Berichte des Forschungszentrums Jülich
Berichte des Forschungszentrums Jülich - JuSER
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Geogr . Breite ( Grad Süd )<br />
Abbildung 1 .1 : Die bei einem Meßflug <strong>des</strong> amerikanischen Höhenforschungsflugzeugs<br />
ER-2 am 16 . September 1987 im antarktischen Winter in einer Höhe von 19 km gemessene<br />
Abhängigkeit der 0,3 und 00-Mischungsverhältnisse von der geogr. Breite [Anderson<br />
et al., 1991] . Die Mischungsverhältnisse dieser beiden Spurengase sind deutlich<br />
antikorreliert . Der steile Gradient in den jeweiligen Mischungsverhältnissen fällt mit<br />
der Grenze <strong>des</strong> Polarwirbels (vgl. Kapitel2 .2.1) zusammen .<br />
Hansen et al ., 1997 ; Becker et al ., 1998 ; Deniel et al ., 1998 ; Goutail et al., 1999 ;<br />
Woyke et al ., 1999 ; Kilbane-Dawe et al ., 2001] . Ein, wenn nicht sogar der wichtigste<br />
Schlüssel zur detailierten Berechnung der beobachteten Ozonverlustraten ist hierbei<br />
das Verständnis <strong>des</strong> jahreszeitlichen und tageszeitlichen Verhaltens von C10 als Funktion<br />
der Höhe .<br />
Neben diesen auf die Polarregion beschränkten starken Ozonverlusten, zeigt sich<br />
auch eine Ausdünnung der Ozonschicht in mittleren Breiten . In diesen Breiten unterliegt<br />
die Ozonschicht sehr starken saisonalen und regionalen Schwankungen, trotzdem<br />
konnte eine Ozonabnahme von ca . 3 % - 5 % pro Dekade [ WMO, 1998] in den mittleren<br />
Breiten der Nordhalbkugel beobachtet werden, wie in Abbildung 1 .2 gezeigt ist . Die<br />
genauen Ursachen sind noch weitgehend ungeklärt . Neben halogeninduzierten katalytischen<br />
Abbaumechanismen, werden u . a . auch Transportprozesse für die Ozonabnahme<br />
verantwortlich gemacht, wie z . B . in die mittleren Breiten eingemischte ozonärmere<br />
Luft aus den Polargebieten oder auch aus den Tropen .<br />
Während ein Vergleich von simuliertem und beobachtetem Tagesgang der C10-<br />
Mischungsverhältnisse in mittleren Breiten (mit der Einschränkung, daß hierfür nur<br />
Meßdaten bis in Höhen von ca . 20 km zugrunde lagen) eine gute Übereinstimmung er-