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Berichte des Forschungszentrums Jülich

Berichte des Forschungszentrums Jülich - JuSER

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Kapitel 3<br />

Experimentelle Grundlagen<br />

Im Rahmen dieser Arbeit werden in-situ Messungen von stratosphärischem Chlormonoxid<br />

präsentiert, die an Bord der ballongetragenen und mit diversen Instrumenten<br />

bestückten TRIPLE-Gondel durchgeführt wurden . Die grundlegenden Prinzipien der<br />

verwendeten Meßtechnik und das <strong>Jülich</strong>er C10/BrO-Instrument werden im folgenden<br />

beschrieben . Eine detaillierte Beschreibung <strong>des</strong> <strong>Jülich</strong>er C10/BrO-Instruments und<br />

das dem Meßverfahren zugrunde liegende Kalibrationsverfahren sind in Woyke [1998]<br />

und in Vogel [1998] dokumentiert . Ferner wird die Instrumentierung der TRIPEL-<br />

Gondel vorgestellt, da die Beobachtungen aller Instrumente der TRIPLE-Gondel in<br />

die weiteren hier präsentierten Studien einfließen .<br />

3 .1 Prinzip der CIO-Messung<br />

Die in-situ Messung von stratosphärischem Chlormonoxid erfolgt durch chemische<br />

Konversion und Resonanzfluoreszenz, bezeichnet als CCRF-Technik (chemical-conversion<br />

resonance-fluorescence technique) . Die CCRF-Technik wurde Ende der siebziger<br />

Jahre erstmals zur Messung von stratosphärischem C10 eingesetzt [Anderson et al .,<br />

1977 ; Anderson, 1978 ; Anderson et al., 1980] und konnte Ende der achtziger Jahre<br />

erfolgreich auf die Messung von stratosphärischem BrO übertragen werden [vgl . z . B .<br />

Brune et al., 1989b ; Toohey et al., 1990] . Die CCRF-Technik ist das einzige Meßverfahren,<br />

das empfindlich genug ist, Halogenmonoxid-Mischungsverhältnisse von wenigen<br />

pptv nachzuweisen, und gleichzeitig über ein hohes räumliches Auflösungsvermögen<br />

verfügt .<br />

Bei der CCRF-Technik werden die Halogenmonoxide (XO) durch Zugabe von Stickstoffmonoxid<br />

reduziert und die dabei entstehenden Halogenatome (X) durch Resonanzfluoreszenz<br />

nachgewiesen :<br />

XO + NO -~ X + N0 2 . (3 .1)<br />

Die am Detektor gemessene Zählrate ist dann für einen konstanten Druck proportional<br />

zur Chloratom- bzw . Bromatomkonzentration und zur Intensität der eingestrahlten<br />

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