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Visualisierung in der mathematischen Begriffsbildung - PBworks

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<strong>Visualisierung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Begriffsbildung</strong><br />

Oftmals wird nur auf das zutreffende Gebiet verwiesen, wie zum Beispiel: algebraischer,<br />

geometrischer o<strong>der</strong> stochastischer Begriff (vgl. Vollrath, 2001, S. 1).<br />

„Zusammengesetzte Begriffe“, wie sie Zech (1996, S. 165f) bezeichnet, werden durch e<strong>in</strong>e<br />

Def<strong>in</strong>ition festgelegt, die auf an<strong>der</strong>e zurückgreift. „E<strong>in</strong>fache Begriffe“ o<strong>der</strong> auch<br />

„Grundbegriffe“, wie zum Beispiel e<strong>in</strong> Punkt, werden axiomatisch angenommen. Abhängig<br />

von <strong>der</strong> axiomatischen Basis wird entschieden, welche Grundbegriffe gewählt werden. So<br />

s<strong>in</strong>d auf den Schulkontext bezogen jene Begriffe e<strong>in</strong>fache, wie etwa <strong>der</strong> Begriff „Fläche“,<br />

welche ke<strong>in</strong>e weitere Erklärung benötigen, da sie <strong>in</strong> den meisten Fällen aus Alltagsbeispielen<br />

o<strong>der</strong> eigenen Erfahrungen gewonnen werden konnten.<br />

Repräsentationen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Begriffsbildung</strong><br />

Der Grün<strong>der</strong> des Arbeitskreises „Semiotik, Zeichen und Sprache <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mathematikdidaktik“<br />

Michael Hoffmann (2001, Abs. 1) betont die Wichtigkeit von Darstellungen bzw.<br />

Repräsentationen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Begriffsbildung</strong>:<br />

„Für e<strong>in</strong>e semiotisch ausgerichtete Erkenntnistheorie bedeutet dies, dass die<br />

Möglichkeit von Wissen entscheidend von <strong>der</strong> Möglichkeit <strong>der</strong> Darstellung von<br />

Wissen abhängt; alles was verstanden und als begründetes Wissen gewusst werden<br />

soll, muss irgendwie dargestellt o<strong>der</strong> repräsentiert werden können. Es gibt ke<strong>in</strong><br />

Wissen ohne Repräsentation.“<br />

Vollrath (1984, S. 215ff) unterscheidet verschiedene Begriffsverständnisstufen, worauf im<br />

Zuge dieser Diplomarbeit noch näher e<strong>in</strong>gegangen wird:<br />

Intuitives Begriffsverständnis<br />

In dieser ersten Verständnisstufe haben Lernende den Begriff als Phänomen<br />

erkannt. Darunter würde fallen, dass sie erste wichtige Beispiele kennen.<br />

Inhaltliches Begriffsverständnis<br />

Lernende erkennen den Begriff als Träger von Eigenschaften und können<br />

auch se<strong>in</strong>e Eigenschaften nennen.<br />

Integriertes Begriffsverständnis<br />

Lernende können e<strong>in</strong>en Begriff <strong>in</strong> se<strong>in</strong> „Begriffsnetz“ e<strong>in</strong>ordnen und s<strong>in</strong>d sich<br />

über se<strong>in</strong>e Beziehungen (zwischen Eigenschaften bzw. zu an<strong>der</strong>en Begriffen)<br />

bewusst.<br />

Strukturelles Begriffsverständnis<br />

Lernende können den Begriff als strukturierbares Objekt erfassen und können<br />

mit diesem operieren. Unter dieser Verständnisstufe würde zum Beispiel im<br />

Falle des Begriffs „Funktion“ fallen, bedeutende Verknüpfungen, wie etwa<br />

„f(x)+g(x)“, zu kennen und anwenden zu können (vgl. Roth, 2011, S. 109).<br />

Barbara Kimeswenger 25

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