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Visualisierung in der mathematischen Begriffsbildung - PBworks

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<strong>Visualisierung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Begriffsbildung</strong><br />

Laut Vollrath (1984, S. 215ff) haben Lernende e<strong>in</strong> „<strong>in</strong>haltliches Begriffsverständnis“<br />

aufgebaut, sobald sie die charakterisierenden Eigenschaften erfasst haben. So soll<br />

anschließend nun nach Vollrath und Roth (2012, S. 235ff) e<strong>in</strong>e sogenannte<br />

„charakterisierende Def<strong>in</strong>ition“ formuliert werden. Sie be<strong>in</strong>haltet die Eigenschaften des<br />

Begriffs. Laut Vollrath und Roth (2012, S. 237) soll die Lehrperson die Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schüler deutlich darauf h<strong>in</strong>weisen, dass e<strong>in</strong>e Eigenschaft nur als e<strong>in</strong>e def<strong>in</strong>ierende <strong>in</strong> Frage<br />

kommt, wenn sie e<strong>in</strong>deutig den Begriff charakterisiert und „e<strong>in</strong>e notwendige und<br />

h<strong>in</strong>reichende Bed<strong>in</strong>gung für den Begriff darstellt“.<br />

„Charakterisierende Def<strong>in</strong>ition“ e<strong>in</strong>es Prismas:<br />

„E<strong>in</strong> senkrechtes Prisma ist e<strong>in</strong> Körper, <strong>der</strong> von 2 zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong> parallelen und<br />

kongruenten Vielecken als Grund- und Deckfläche sowie lauter Rechtecken als<br />

Seitenflächen begrenzt wird.“ (Vollrath & Roth, 2012, S. 236)<br />

E<strong>in</strong>e genetische Def<strong>in</strong>ition e<strong>in</strong>es Begriffs h<strong>in</strong>gegen beschreibt, wie dieser entstanden ist<br />

(vgl. Vollrath & Roth, S. 236). Laut Roth (2005, S. 86) ist Bewegliches Denken e<strong>in</strong>e<br />

Grundvoraussetzung je<strong>der</strong> genetischen Def<strong>in</strong>ition.<br />

„Genetische Def<strong>in</strong>ition“ e<strong>in</strong>es Prismas:<br />

„E<strong>in</strong> senkrechtes Prisma ist e<strong>in</strong> Körper, <strong>der</strong> entsteht, wenn man e<strong>in</strong> Vieleck senkrecht<br />

im Raum verschiebt.“ (Vollrath & Roth, 2012, S. 236)<br />

Abbildung 18: "Genetische Def<strong>in</strong>ition" e<strong>in</strong>es Prismas (Roth, 2005, S. 86)<br />

Das Bewegliche Denken kann nach Roth (2005, S. 86) e<strong>in</strong>erseits beim Erfassen und<br />

an<strong>der</strong>erseits beim Reproduzieren e<strong>in</strong>er genetischen Def<strong>in</strong>ition hilfreich se<strong>in</strong>:<br />

Das Verschieben des Vielecks wird im Raum vorgestellt.<br />

(Bewegliches Denken als Hilfe beim Erfassen <strong>der</strong> Def<strong>in</strong>ition)<br />

Die Def<strong>in</strong>ition wird anhand e<strong>in</strong>er Bil<strong>der</strong>folge (siehe Abbildung), e<strong>in</strong>er dynamischen<br />

<strong>Visualisierung</strong> <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Applets o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es Gummifadenmodells präsentiert.<br />

(Bewegliches Denken als Hilfe beim Reproduzieren <strong>der</strong> Def<strong>in</strong>ition)<br />

Barbara Kimeswenger 28

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