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Visualisierung in der mathematischen Begriffsbildung - PBworks

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<strong>Visualisierung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Begriffsbildung</strong><br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler sollen sich <strong>in</strong> dieser Unterrichtsidee mit verschiedenen Vertretern<br />

des Begriffs „Rechteck“, aber auch mit Gegenbeispielen zum Begriff Rechteck beschäftigen,<br />

welches <strong>der</strong> von Vollrath und Roth formulierten Phase <strong>der</strong> „Sicherung“ zuzuordnen ist (vgl.<br />

Kapitel 5.3 „Beziehungen“, S. 39). Ebenso sollen auch Spezialfälle e<strong>in</strong>es Rechtecks, wie<br />

zum Beispiel e<strong>in</strong> Quadrat, bei dem alle Seiten gleich lang s<strong>in</strong>d, besprochen werden.<br />

Aufgabenstellung<br />

Schreibe e<strong>in</strong>e Def<strong>in</strong>ition e<strong>in</strong>es Rechtecks nie<strong>der</strong>!<br />

Skizziere zehn verschiedene Rechtecke!<br />

Diskussion <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse<br />

So können Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> folgenden gängigen Def<strong>in</strong>itionen e<strong>in</strong>es<br />

Rechtecks nennen, <strong>in</strong>dem <strong>der</strong> Begriff „Rechteck“ auf e<strong>in</strong>en Oberbegriff zurückgeführt wird.<br />

Deutlich ist zu vermerken, dass es nicht nur e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Def<strong>in</strong>ition, son<strong>der</strong>n mehrere<br />

zulässige gibt (vgl. Weigand, 2009, S. 112):<br />

Oberbegriff Viereck: (Weigand, 2012, S. 112)<br />

„E<strong>in</strong> Rechteck ist e<strong>in</strong> Viereck mit vier rechten W<strong>in</strong>keln.“ 4<br />

„E<strong>in</strong> Rechteck ist e<strong>in</strong> Viereck, bei dem gegenüberliegende Seiten gleich lang s<strong>in</strong>d und<br />

das e<strong>in</strong>en rechten W<strong>in</strong>kel hat.“<br />

Oberbegriff Parallelogramm: (Weigand, 2012, S. 112)<br />

„E<strong>in</strong> Rechteck ist e<strong>in</strong> Parallelogramm mit e<strong>in</strong>em rechten W<strong>in</strong>kel.“<br />

„E<strong>in</strong> Rechteck ist e<strong>in</strong> Parallelogramm mit gleich langen Diagonalen.“<br />

Vermutlich würden die meisten Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>der</strong> ersten Klasse Unterstufe die<br />

erste Def<strong>in</strong>ition nennen („E<strong>in</strong> Rechteck ist e<strong>in</strong> Viereck mit vier rechten W<strong>in</strong>keln.“)! Das<br />

Besprechen an<strong>der</strong>er Def<strong>in</strong>itionen, die sich zum Beispiel auch auf an<strong>der</strong>e Oberbegriffe<br />

beziehen, kann zur Verfestigung des Begriffes „Rechteck“ <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Begriffshierarchie<br />

beitragen, womit sich die Unterrichtsidee „Haus <strong>der</strong> Vierecke“ im Kapitel 6.3.5 näher<br />

beschäftigt.<br />

Die zweite Aufgabenstellung verlangt, zehn verschiedene Rechtecke zu skizzieren. Diese<br />

sollen nach <strong>der</strong> Besprechung <strong>der</strong> Def<strong>in</strong>itionen im Anschluss behandelt werden. Die<br />

Lehrperson soll die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler anregen, e<strong>in</strong> Rechteck zu visualisieren. Es soll<br />

4 Eigentlich würde es reichen, die Def<strong>in</strong>ition folgen<strong>der</strong>maßen zu formulieren: E<strong>in</strong> Rechteck ist e<strong>in</strong> Viereck mit drei rechten<br />

W<strong>in</strong>keln. Genanntes würde genügen, da automatisch <strong>der</strong> vierte auch 90° se<strong>in</strong> muss, wenn angegeben ist, dass drei W<strong>in</strong>kel<br />

rechte s<strong>in</strong>d (W<strong>in</strong>kelsumme jedes Vierecks beträgt 360°) (vgl. Weigand, 2012, S. 112).<br />

Barbara Kimeswenger 36

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