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Visualisierung in der mathematischen Begriffsbildung - PBworks

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Zusammenfassung und Ausblick<br />

7 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK<br />

Die zentrale Fragestellung dieser Diplomarbeit war folgende: In welcher Weise können<br />

externe o<strong>der</strong> <strong>in</strong>terne ikonische (bildliche) Darstellungen das Verständnis von<br />

<strong>mathematischen</strong> Begriffen o<strong>der</strong> Sachverhalten för<strong>der</strong>n? Ebenso sollte thematisiert werden,<br />

unter welchen Bed<strong>in</strong>gungen sie <strong>Begriffsbildung</strong>sprozesse beschränken bzw. beh<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

Nach <strong>der</strong> E<strong>in</strong>leitung wurden im zweiten Kapitel didaktische Pr<strong>in</strong>zipien betrachtet, die den<br />

E<strong>in</strong>satz von bildlichen Darstellungen im Mathematikunterricht ansprechen bzw. for<strong>der</strong>n. Nach<br />

Bruner lässt sich Wissen auf drei Arten, nämlich enaktiv, ikonisch und symbolisch,<br />

erschließen bzw. repräsentieren. Laut dem didaktischen E-I-S-Pr<strong>in</strong>zip sollen alle drei<br />

Darstellungsformen ständig im Mathematikunterricht variiert und nach dem „Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong><br />

Interaktion <strong>der</strong> Darstellungsformen“ zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung gebracht werden. Beim<br />

operativen Pr<strong>in</strong>zip, dessen geistiger Vater Jean Piaget ist, wird das Handeln, d.h. die<br />

enaktive Darstellungsform, <strong>in</strong>s Zentrum gestellt.<br />

Nach <strong>der</strong> Betrachtung relevanter didaktischer Pr<strong>in</strong>zipien wurden im dritten Kapitel<br />

schulbezogene Richtl<strong>in</strong>ien, wie <strong>der</strong> Lehrplan, die Bildungsstandards und die standardisierte<br />

schriftliche Reifeprüfung, thematisiert.<br />

Anschließend wurde im vierten Kapitel Grundlegendes zum Thema <strong>Visualisierung</strong> im<br />

Mathematikunterricht behandelt. Hierbei wurden e<strong>in</strong>ige Gestaltgesetze beschrieben, die das<br />

Wahrnehmen von Darstellungen, im Beson<strong>der</strong>en von ikonischen, bee<strong>in</strong>flussen können.<br />

Bezugnehmend auf denkpsychologische Ansätze wurden im Anschluss Begriffe wie externe<br />

bzw. <strong>in</strong>terne Repräsentationen, Aufbau mentaler Modelle und Bewegliches Denken geklärt.<br />

Ausgehend von diesen Ausführungen wurde die <strong>in</strong> dieser Diplomarbeit verwendete<br />

Arbeitsdef<strong>in</strong>ition für „<strong>Visualisierung</strong>“ dargestellt, die von Zimmermann und Cunn<strong>in</strong>gham<br />

formuliert wurde. Sie besagt: „Mathematical visualization is the process of form<strong>in</strong>g images<br />

(mentally, or with pencil and paper, or with the aid of technology) and us<strong>in</strong>g such images<br />

effectively for mathematical discovery and un<strong>der</strong>stand<strong>in</strong>g.“<br />

Im fünften Kapitel wurde <strong>Begriffsbildung</strong> im Allgeme<strong>in</strong>en und wie sie durch <strong>Visualisierung</strong>en<br />

bee<strong>in</strong>flusst werden kann, betrachtet. Hierbei wurden Def<strong>in</strong>itionen, Eigenschaften,<br />

Beziehungen und Sachverhalte als die relevanten Gesichtspunkte e<strong>in</strong>es <strong>mathematischen</strong><br />

Begriffs näher beschrieben. Darauf bezugnehmend wurden Vorteile und Nachteile von<br />

<strong>Visualisierung</strong>en <strong>in</strong> <strong>Begriffsbildung</strong>sprozessen erläutert. Es kristallisierten sich vor allem zwei<br />

Kernaspekte heraus, unter welchen Bed<strong>in</strong>gungen ikonische Darstellungen zur effizienten<br />

<strong>Visualisierung</strong> von <strong>mathematischen</strong> Begriffen und Sachverhalten beitragen können:<br />

Zum e<strong>in</strong>en werden Lernende <strong>in</strong> <strong>Begriffsbildung</strong>sprozessen von ikonisch repräsentierten<br />

Prototypen, die e<strong>in</strong>en Allgeme<strong>in</strong>begriff o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en allgeme<strong>in</strong>en Sachverhalt darstellen sollen,<br />

Barbara Kimeswenger 89

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