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Visualisierung in der mathematischen Begriffsbildung - PBworks

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<strong>Begriffsbildung</strong> durch technikunterstützte <strong>Visualisierung</strong>en<br />

zur Verfügung gestellt, das Koord<strong>in</strong>aten, Gleichungen und auch Zahlenwerte anzeigen kann<br />

und durch se<strong>in</strong>e symbolische Darstellungsform charakterisiert wird. Zum an<strong>der</strong>en bietet e<strong>in</strong><br />

ikonisch repräsentiertes Geometrie-und Grafikfenster <strong>der</strong> Software die Konstruktion <strong>der</strong><br />

jeweiligen Objekte an. Diese beiden Darstellungen s<strong>in</strong>d mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gekoppelt, d.h.<br />

dynamisch verbunden, siehe Abbildung 40. Sobald <strong>in</strong> dem Geometrie- und Grafikfenster<br />

beispielsweise e<strong>in</strong> Kreis konstruiert wird, wird die zugehörige Gleichung im Algebrafenster<br />

gleichzeitig angezeigt. Mit <strong>der</strong> Maus o<strong>der</strong> auch Tastatur können Lernende aktiv<br />

mathematische Objekte erzeugen und auch bee<strong>in</strong>flussen, welches die enaktive<br />

Darstellungsform abdeckt. Somit unterstützt GeoGebra alle drei Darstellungsformen des E-I-<br />

S-Pr<strong>in</strong>zips.<br />

„Die beiden Darstellungsformen geben dem Lerner e<strong>in</strong>erseits direkte Rückmeldungen<br />

über das von ihm erstellte Modell. An<strong>der</strong>erseits kann er das Modell auch über beide<br />

Repräsentationsarten bee<strong>in</strong>flussen: ikonisch mit <strong>der</strong> Maus und symbolisch über die<br />

Tastatur. Diese Möglichkeit <strong>der</strong> Manipulation des Modells über zwei unterschiedliche<br />

Darstellungsarten zeichnet GeoGebra aus und unterscheidet es von klassischen<br />

dynamischen Geometrieprogrammen und Computeralgebra Systemen. In e<strong>in</strong>em<br />

Computeralgebra System ist die Manipulation des Modells nur über die symbolische<br />

Darstellung möglich, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em dynamischen Geometrieprogramm nur über die<br />

ikonische.“ (vgl. Hohenwarter, 2006b, S. 25)<br />

Die aktuelle Version, GeoGebra 4, be<strong>in</strong>haltet noch mehr Fenster bzw. Ansichten: Zusätzlich<br />

zur Algebra- und Grafik- wird ebenso e<strong>in</strong>e Tabellenansicht zur Verfügung gestellt (vgl.<br />

Hohenwarter & Hohenwarter, 2012, S. 144ff).<br />

6.2.3 Operative <strong>Begriffsbildung</strong> durch systematische Variation<br />

Laut Vollrath und Roth (2012, S. 239) spielt <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Begriffsbildung</strong> vor allem „systematische<br />

Variation“ e<strong>in</strong>e wichtige Rolle.<br />

„Beim Sammeln von Erfahrung, beim Darbieten von Objekten, beim Entdecken von<br />

Merkmalen, beim Erarbeiten von Def<strong>in</strong>itionen und natürlich bei <strong>der</strong> kritischen<br />

Reflexion e<strong>in</strong>es Begriffs spielt die systematische Variation e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle“<br />

(Vollrath & Roth, 2012, S. 239)<br />

Hierbei wird, wie die Bezeichnung schon verrät jeweils e<strong>in</strong> Aspekt variiert, wie etwa e<strong>in</strong><br />

Parameter, e<strong>in</strong>e Eigenschaft, die Darstellungsform o<strong>der</strong> die Def<strong>in</strong>ition zum Beispiel. Durch<br />

den Zugmodus o<strong>der</strong> den E<strong>in</strong>satz von Schiebereglern können <strong>in</strong> DGS erstellte dynamischen<br />

<strong>Visualisierung</strong>en gezielt Än<strong>der</strong>ungen realisiert werden. Durch diese Computerwerkzeuge<br />

können E<strong>in</strong>flussgrößen, z.B. Längen, W<strong>in</strong>kelgrößen, Zahlenwerte, e<strong>in</strong>fach verän<strong>der</strong>t werden.<br />

Beson<strong>der</strong>s Schieberegler eignen sich auch dazu, Variationsmöglichkeiten bewusst<br />

e<strong>in</strong>zuschränken. Dadurch, dass sie DGS, TKP und CAS <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Software enthält,<br />

ermöglicht <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz von DMS e<strong>in</strong>e Variation und Interaktion von verschiedenen<br />

Darstellungsformen (E-I-S).<br />

Barbara Kimeswenger 58

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