Visualisierung in der mathematischen Begriffsbildung - PBworks
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<strong>Begriffsbildung</strong> durch technikunterstützte <strong>Visualisierung</strong>en<br />
Zusätzlich zu dem sehr e<strong>in</strong>deutig formulierten Lehrplanausschnitt wird die For<strong>der</strong>ung von<br />
den Bildungsverantwortlichen BMUKK und BIFIE nach Technologie <strong>in</strong> österreichischen<br />
Klassenzimmern im Kapitel 3.3 „Standardisierte schriftliche Reifeprüfung mit Technologieteil“<br />
dargelegt.<br />
6.1 Aufbau und Gestaltung von E-Learn<strong>in</strong>g-Materialien<br />
Der E<strong>in</strong>satz neuer Technologien br<strong>in</strong>gt nicht per se didaktische Vorteile mit sich (vgl.<br />
Hohenwarter, 2006a, S. 9; Roth, 2005, S. 119ff). Die Frage stellt sich, wie Lernumgebungen<br />
aufgebaut bzw. gestaltet se<strong>in</strong> sollen, sodass sie den Aufbau eigener <strong>in</strong>terner<br />
Repräsentationen bzw. mentaler Vorstellungen bestmöglich unterstützen.<br />
6.1.1 Aufbau von DGS unterstützten Lernumgebungen<br />
Roth (2005, S. 121f) unterscheidet h<strong>in</strong>sichtlich des Aufbaues angemessener DGS<br />
unterstützter Lernumgebungen drei „Strukturierungs- bzw. Fokussierungshilfe“-Stufen,<br />
wodurch Lernende zum Analysieren und Argumentieren angeregt werden sollen:<br />
Vollständige Konfiguration<br />
Den Lernenden werden Fokussierungshilfen durch Farbgebung, L<strong>in</strong>ienstärken,<br />
Angaben von Messwerten, etc. geboten. Oftmals können Konfigurationen nur<br />
e<strong>in</strong>geschränkt verän<strong>der</strong>t werden und / o<strong>der</strong> Möglichkeiten des E<strong>in</strong>- bzw.<br />
Ausblendens spezieller Elemente bestehen.<br />
Variierbare (Teil-) Konfiguration<br />
Nur beschränkte Fokussierungshilfen kommen zur Anwendung. Lernende können<br />
bzw. müssen die (Teil-) Konfiguration ergänzen bzw. verän<strong>der</strong>n.<br />
Leere und unstrukturierte DGS-Datei<br />
Um Begriffe, ihre Eigenschaften und Zusammenhänge zu erarbeiten, eignen sich nach Roth<br />
(2005, S. 121ff) sowohl vollständige Konfigurationen, variierbare (Teil-) Konfigurationen als<br />
auch leere, unstrukturierte DGS-Dateien. Dennoch sollen im Entwicklungsprozess des<br />
sogenannten „Beweglichen Denkens“ nach und nach die Strukturierungs- bzw.<br />
Fokussierungshilfen verr<strong>in</strong>gert werden. Das Ziel sollte se<strong>in</strong>, dass Lernende selbst<br />
Konfigurationen mit DGS erstellen, analysieren, damit argumentieren und im Kopf<br />
ablaufendes Bewegliches Denken kontrollieren können. Bis dieser wünschenswerte<br />
Endzustand erreicht wird, müssen den Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern von ihrer Lehrperson<br />
nach Roth zuvor geeignete auf DGS basierte Lernumgebungen mit passenden<br />
Strukturierungs- bzw. Fokussierungshilfen geboten werden.<br />
Barbara Kimeswenger 52