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Visualisierung in der mathematischen Begriffsbildung - PBworks

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<strong>Visualisierung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Begriffsbildung</strong><br />

Abbildung 32: Haus <strong>der</strong> Vierecke (Roth, 2005, S. 93)<br />

Laut Weigand und Weth (2002, S. 29) wird aus kognitionspsychologischer Sicht heutzutage<br />

angenommen, dass das Gedächtnis mit e<strong>in</strong>em Netzwerk von Begriffen und Beziehungen zu<br />

vergleichen ist, <strong>in</strong> dem Wissen gespeichert werden kann. Dieser H<strong>in</strong>tergrund for<strong>der</strong>t das<br />

„Pr<strong>in</strong>zip vom Lernen <strong>in</strong> Zusammenhängen“ o<strong>der</strong> auch das „Integrationspr<strong>in</strong>zip“. Begriffe, so<br />

auch mathematische, sollen <strong>in</strong> Lernprozessen nicht als isolierte Wissenselemente<br />

angesehen werden, son<strong>der</strong>n mit ihren Zusammenhängen als Teil e<strong>in</strong>es „Begriffsnetzes“. So<br />

sollen Lernende Begriffshierarchien durchschauen, die die Beziehungen zwischen Begriffen,<br />

im Beson<strong>der</strong>en zwischen Begriffen aus unterschiedlichen Teilgebieten, wie<strong>der</strong>geben. So<br />

wird neues Wissen gewonnen, <strong>in</strong>dem e<strong>in</strong> neuer Begriff <strong>in</strong> das schon vorhandene Begriffsnetz<br />

e<strong>in</strong>geordnet wird. E<strong>in</strong>e gelungene Erweiterung setzt e<strong>in</strong> gesichertes Grundlagenwissen<br />

voraus, <strong>in</strong>dem alte mit neuen Inhalten <strong>in</strong> Beziehung gesetzt werden sollen. Dieses<br />

Entwickeln von Beziehungen bzw. Verknüpfungen wird „kumulatives Lernen“ genannt, das<br />

global gesehen, das heißt im gesamten Mathematiklehrgang, von großer Bedeutung ist.<br />

Lokal betrachtet kann das „Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> Vorstrukturierung <strong>der</strong> Lernhilfen“ die Entwicklung <strong>der</strong><br />

Beziehungen bzw. Verknüpfungen för<strong>der</strong>n, <strong>in</strong>dem neue Begriffe durch H<strong>in</strong>weise <strong>in</strong> die<br />

vorhandene kognitive Struktur e<strong>in</strong>geglie<strong>der</strong>t werden können.<br />

Kann e<strong>in</strong> Begriff von Lernenden <strong>in</strong> e<strong>in</strong> „Begriffsnetz“ e<strong>in</strong>geordnet werden und s<strong>in</strong>d sie sich<br />

auch über se<strong>in</strong>e Beziehungen zwischen Eigenschaften bzw. zu an<strong>der</strong>en Begriffen bewusst,<br />

so verfügen die Lernende nach Vollrath (1984, S. 215ff) über e<strong>in</strong> „<strong>in</strong>tegriertes<br />

Begriffsverständnis“.<br />

Barbara Kimeswenger 42

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