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Visualisierung in der mathematischen Begriffsbildung - PBworks

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<strong>Visualisierung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Begriffsbildung</strong><br />

„Materielle Fixierung <strong>der</strong> Gedanken“<br />

Um das Problem zu lösen, muss gedanklich mit e<strong>in</strong>em Prototyp e<strong>in</strong>es gleichschenkeligen<br />

Dreiecks frei operiert werden. Dazu werden Skizzen angefertigt.<br />

Diese ikonischen Darstellungen können nach Hefendehl-Hebeker (2010, S. 115) als<br />

„materielle Fixierung <strong>der</strong> Gedanken“ mit folgenden Vorteilen bezeichnet werden:<br />

Sie bündeln die Aufmerksamkeit<br />

För<strong>der</strong>n die Konzentration<br />

Helfen beim Nachdenken<br />

Unterstützen die Kommunikation<br />

Auch Kautschitsch (1987, S. 45) betont ebenso wie Hefendehl-Hebeker den didaktischen<br />

Nutzen externer ikonischer Darstellungen, wie etwa den e<strong>in</strong>er Zeichnung, da sie<br />

„Gedankenexperimente“ ankurbeln und auch fixieren können. Durch sie wird e<strong>in</strong>erseits das<br />

Handeln mit Vorstellungsbil<strong>der</strong>n angeregt und an<strong>der</strong>erseits dieses dokumentiert.<br />

„Darstellungen s<strong>in</strong>d daher Medien <strong>mathematischen</strong> Denkens im doppelten S<strong>in</strong>ne:<br />

Medien als Träger von Informationen und Medien als Vermittler zwischen <strong>der</strong><br />

Gedankenwelt und <strong>der</strong> materiellen Welt.“ (Hefendehl-Hebeker, 2010, S. 115)<br />

<strong>Visualisierung</strong>en als Analyse- und Argumentationsmittel<br />

Peters (1987, S. 28; 1999, S. 2ff) und Kautschitsch (1987, S. 37ff) beschreiben<br />

<strong>Visualisierung</strong>en als brauchbares Analyse- und Argumentationsmittel. Die <strong>Visualisierung</strong>en,<br />

angeregt e<strong>in</strong>erseits durch <strong>in</strong>terne, an<strong>der</strong>erseits durch externe Bil<strong>der</strong>, wurden zu<br />

Bezugspunkten für die <strong>mathematischen</strong> Argumentationen. Ebenso sollen sie Grundlagen für<br />

Analysen, Vermutungen, Begründungen und Schlussfolgerungen darstellen. Durch<br />

<strong>Visualisierung</strong>en können <strong>in</strong>haltliche mathematische Strukturen und Beziehungen aufgezeigt<br />

und neue E<strong>in</strong>sichten erschlossen werden.<br />

Ikonische Darstellungen als Ganzes erfassen<br />

Es erweist sich bei diesem Beispiel von Nutzen, dass die verwendeten ikonischen<br />

Darstellungen als Ganzes erfasst werden können. Dadurch ergibt sich laut Kautschitsch<br />

(1987, S. 45) e<strong>in</strong> großer Vorteil. So können sehr schnell und e<strong>in</strong>fach Beziehungen gefunden<br />

und Zusammenhänge erkannt werden.<br />

Was bedeutet das bei dem genannten Beispiel? Durch das „H<strong>in</strong>e<strong>in</strong>sehen“ <strong>der</strong> Bewegungen<br />

des Punktes C <strong>in</strong> die ikonische Darstellung wird schnell klar, wie die Längen <strong>der</strong> Seiten als<br />

auch die Größen <strong>der</strong> W<strong>in</strong>kel von se<strong>in</strong>er Lage abhängig s<strong>in</strong>d.<br />

Barbara Kimeswenger 49

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