27.02.2013 Aufrufe

Visualisierung in der mathematischen Begriffsbildung - PBworks

Visualisierung in der mathematischen Begriffsbildung - PBworks

Visualisierung in der mathematischen Begriffsbildung - PBworks

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Begriffsbildung</strong> durch technikunterstützte <strong>Visualisierung</strong>en<br />

Vielfalt nun möglicher Darstellungen und den schnellen Wechsel zwischen ihnen<br />

sowie durch die Möglichkeit des 'Experimentierens' mit Darstellungen wird die<br />

E<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong> den Zusammenhang verschiedener Repräsentationen und ihr Bezug auf<br />

mathematische Sachverhalte zunehmend problematischer.“<br />

Diese Aussage wirft sämtliche Ansichten aus semiotischer Perspektive durche<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, so<br />

Peschek (2003, S. 204). Bisher wurden den Möglichkeiten <strong>der</strong> vielfältigen Darstellungen und<br />

ihren Interaktionen größte Bedeutung zugeschrieben und ständig betont, dass dadurch neue<br />

Erkenntnisse und E<strong>in</strong>sichten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Begriffsbildung</strong> erworben werden können. Nun soll<br />

gerade <strong>der</strong> Computer, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en schnellen Wechsel zwischen den Darstellungen ermöglicht,<br />

deswegen kritisiert werden.<br />

Peschek (2003, S. 205) stimmt <strong>der</strong> Aussage Hoffmanns und Seegers nicht zu, aber äußert<br />

Bedenken gegenüber Situationen, beschrieben bei Weigand, <strong>in</strong> welchen Lernende <strong>in</strong> 30<br />

M<strong>in</strong>uten am Computer über 50 verschiedene Darstellungen erzeugen.<br />

„Bei e<strong>in</strong>em <strong>der</strong>artigen Darstellungsaktionismus bleibt wohl kaum noch Raum für<br />

Interpretationen, Reflexionen, für E<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong> Zusammenhänge und für Bezüge<br />

zwischen Sachverhalt und Repräsentation o<strong>der</strong> zwischen Repräsentationen.“<br />

(Peschek, 2003, S. 205)<br />

Dieses Zitat for<strong>der</strong>t aus me<strong>in</strong>er Sicht, dass bei <strong>der</strong> Bereitstellung von Technologie und somit<br />

verschiedenster Darstellungsformen das tiefe E<strong>in</strong>tauchen <strong>in</strong> die <strong>mathematischen</strong> Inhalten<br />

nicht vernachlässigt werden darf. Lehrpersonen sollen Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern<br />

Lernumgebungen schaffen, die nicht nur unreflektierte Vielfalt bieten, son<strong>der</strong>n genügend Zeit<br />

für die Ausarbeitung <strong>der</strong> Zusammenhänge zwischen den Darstellungen e<strong>in</strong>räumen.<br />

Aufgabenstellungen, die das Interpretieren, Reflektieren, E<strong>in</strong>sichtnehmen för<strong>der</strong>n, sollen<br />

den Lernenden natürlich auch mit Computerunterstützung angeboten werden.<br />

Barbara Kimeswenger 88

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!