Stammbaum Aberer Schwarzenberg
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1872 wird Johann in einer Weidtafel als Besitzer von Weiden im Vorsäß Weißtannen<br />
genannt, zu dieser Zeit wird ihm Haus Nr.8 zum Hof (Karl Feurstein) zugeschrieben,<br />
vielleicht wohnte er kurze Zeit in diesem Haus. Zur Hochzeit lieh Angelika bei den Brüdern<br />
zum Schwarzen 1850 Gulden Ö. Währung aus.<br />
Johann war nach der Versteigerung des Ochsen 1882 Kurator von Bruder Josef.<br />
Josef durfte keine Geschäfte ohne die Erlaubnis von Bruder Johann machen.<br />
Johann als Kirchenpfleger (Mesner) um 1880-86 bei Pfarrer Felder<br />
163 Die früher übliche Mesnerwahl durch die Pfarrgemeinde war eine Vorgangsweise, die dem<br />
<strong>Schwarzenberg</strong>er Pfarrer nie so recht passte. Das große Unbehagen kommt zum Ausdruck in<br />
einem Brief, den Pfarrer Franz Felder im Jahre 1885 an den Fürstbischof Aicher von Brixen<br />
richtete.<br />
Auszug aus dem Brief:<br />
Ich als Pfarrer komme in nächster Zeit in die Lage, einen neuen Mesner anstellen zu müssen.<br />
Seit 1831 hat die ganze Pfarrbevölkerung den Mesner gewählt. Speziel von <strong>Schwarzenberg</strong><br />
muß ich jedoch bemerken, dass bisher immer die Wünsche des Pfarrers berücksichtigt<br />
wurden, wie auch bei der Wahl selbst der Pfarrer allerdings eine Stimme abgab wie die<br />
anderen Stimmenden.<br />
Vorerst habe ich einen Mesner(Johann <strong>Aberer</strong>), der zwar auf meinen Wunsch gewählt wurde,<br />
aber nicht nach meinem Wunsch ausfiel, sodass ich froh bin in Bälde einen anderen zu<br />
bekommen.<br />
Eine andere Schwierigkeit und zwar eine nach meiner Meinung wohl zu beachtende<br />
Schwierigkeit liegt in der Art der Besoldung. Stiftungsgemäß bezieht der Mesner etwa 60<br />
Gulden-alles übrige sind freiwillige Gaben, die besonders bei Leichenbegräbnissen geleistet<br />
werden. In alten Zeiten wurden diese Gaben zum größten Teil in Naturalien gegeben, die<br />
dann in veränderten Zeitverhältnissen in Geldbeträge umgewandelt wurden, aber ohne daß<br />
eine bestimmte Regel festgesetzt worden wäre, wenigsten ist mir eine solche nicht bekannt<br />
und hier keine Urkunde vorhanden. So kam es im Laufe der Zeiten, dass der hießige Mesner<br />
ziemlich willkürlich bei Leichenbegängnissen und Jahrtagen seine Forderungen an die<br />
betreffenden Angehörigen stellt und dabei allerdings, wenn er nicht gar zu unbescheiden<br />
fordert, nicht leicht auf Wiederstand stößt. Man gibt dann auch dem Mesner eine beliebige<br />
Gabe an den sogenannten freiwilligen Jahrtagen, deren hier sehr viele sind im Laufe des<br />
Jahres. Dann bekommt der Mesner um Weihnachten, Neujahr, Dreikönigfest und Allerseelen<br />
ebenfalls Almosen.<br />
Das ganze Einkommen des Mesners stellt sich auf diese Weise ziemlich hoch heraus, sodass<br />
es desshalb immer Anwärter genug gibt auf das Mesneramt.<br />
Ich meine daher, dass es fast notwendig wäre, vorher die Gehaltsfrage des jeweiligen Mesners<br />
hier genauer und bestimmter zu ordnen, allenfalls die Gemeindeverwaltung um<br />
diesbezügliche Beschlüsse anzugehen, ehe ich mei Recht in dieser Sache strickte<br />
durchkämpfe.<br />
<strong>Schwarzenberg</strong> am 14.2.1885 Franz Felder, Pfarrer in <strong>Schwarzenberg</strong><br />
Die Antwort aus Brixen:<br />
Man müsse in dieser Frage“kompromissfähig“ bleiben.<br />
1886 legt Johann das Amt des Stipendiumsverwalters der Anna v. Morschren Stiftung zurück,<br />
er schlägt Jodok Feurstein Sohn des Xaver Feurstein zum Hof als Nachfolger vor.<br />
1889 kauft Johann <strong>Aberer</strong> von Johann Georg Metzler 2 Fuß Weid in der Alpe Wurzach,<br />
11/2 Fuß in Korb, 11/72 Fuß in der Alpe Erlen um 151 Kronen.<br />
163 Pfarrblatt <strong>Schwarzenberg</strong> Nr.141 Seite 5