Stammbaum Aberer Schwarzenberg
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In diesem Jahr ist Bartle gestorben. Wahrscheinlich ist nach der „Renovierung“ das<br />
Todesdatum zu Ehren von LA Bartle <strong>Aberer</strong> aufgemalt worden.<br />
Um diese Zeit zeigten die <strong>Schwarzenberg</strong>er Patrizier (Oberschicht) in der Parzelle Hof –<br />
spöttisch der „Hofer Adel“ genannt – ihre Wohlhabenheit auch durch Anschaffung von<br />
repräsentativem Mobiliar.<br />
Diese Truhe, die im Angelika Kauffmann Museum steht, trägt die Jahreszahl 1745.<br />
Es ist sicher, dass diese zwei Möbelstücke vom selben Tischler angefertigt wurden.<br />
Die Truhe stand früher im Gasthaus "Schäfle", ob sie auch anlässlich der Hochzeit von Bartle<br />
angefertigt wurde, ist nicht mehr zu ergründen.<br />
In der Inventarliste anlässlich des Todes von Melchior <strong>Aberer</strong> 1818, Sohn des LA Bartle<br />
<strong>Aberer</strong>, ist von einem Kleiderschrank bemalt und von einem 1 Trog bemalt die Rede, sicher<br />
handelt es sich dabei um diese Möbelstücke.<br />
An den Lisenen der Truhe und des Schrankes ist eine sogenannte „Fratze“ eingeschnitzt.<br />
122 Ein Bösartiger Kopf oder Gesicht, eine Fratze eben, bedeutetete früher und vielleicht heute<br />
noch, dass mit dem abscheulichen Wesen Übel abgewehrt werden sollte.<br />
Bei den Hochzeitsmöbeln wollte man damit Unheil von dieser Familie abwenden.<br />
Man könnt es aber auch als „Neidkopf“ werten.<br />
Der Neidkopf soll nach Volkes Glauben das Unheil und Böse abwehren. Ein Kopf mit<br />
herausgestreckter Zunge soll angebracht worden sein, um neugierigen und böswilligen<br />
Nachbarn einen Charakterspiegel vorzuhalten.<br />
122 Laut Annelies Nigsch <strong>Schwarzenberg</strong>, dieser zugetragen vom Geschichtsprofessor Franz Hampel Uni-Innsbruck.