kostenfreier Download - Konstruieren und Gießen
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Bild 19 - Abmessungen eines Probestabes [EN 1562:1997 + A1:2006: Bild1,Tabelle3]<br />
3.1.1 Weißer Temperguss<br />
Die mechanischen Eigenschaften von weißem Temperguss sind in den Tabelle 12 <strong>und</strong><br />
Tabelle 13 aufgeführt. Durch die entkohlende Glühung entsteht ein wanddickenabhängiges<br />
Gefüge. Dünne Querschnitte sowie die Randzone dickwandiger Bereiche sind ferritisch<br />
<strong>und</strong> frei von Temperkohle. Mit zunehmender Wanddicke bzw. Tiefe unter der<br />
Oberfläche steigt der Anteil an Perlit in der ferritisch/perlitischen Übergangszone <strong>und</strong> es<br />
tritt zunehmend Temperkohle auf. Dickwandige Bereiche weisen im Kern ein perlitisches<br />
Gefüge mit Temperkohle auf. Dieser Einfluss der Wanddicke führt bei weißem Temperguss<br />
je nach Durchmesser der Zugprobe zu unterschiedlichen Werten für Festigkeit <strong>und</strong><br />
Dehnung, wie aus den Werten in Tabelle 12 ersichtlich. Die Sorten GJMW-350-4 bis<br />
GJMW- 450-7 haben mit zunehmender Festigkeit eine geringere Entkohlungstiefe, beim<br />
GJMW-450-7 wird der entkohlenden Glühung eine Luftvergütung nachgeschaltet. Der<br />
GJMW-360-12 — speziell für Konstruktionsschweißungen entwickelt — hat eine besonders<br />
große Entkohlungstiefe <strong>und</strong> weist im Bereich der Schweißfasen in Wanddicken bis<br />
8 mm Restkohlenstoffgehalte unter 0,3 % auf.<br />
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