kostenfreier Download - Konstruieren und Gießen
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eim Dimensionieren in Ansatz gebracht werden. Doch diese Arbeitsweisen sind heute<br />
nicht mehr möglich: Die Forderungen nach hoher Werkstoffausnutzung <strong>und</strong> Leichtbau<br />
sowie gleichzeitig zuverlässiges <strong>und</strong> sicheres Betriebsverhalten zu gewährleisten, lassen<br />
sich konstruktiv nur dann verwirklichen, wenn genaue Berechnungswerte vorliegen<br />
[14].<br />
Einen Auszug umfangreicher Dauerfestigkeitsuntersuchungen über den gesamten Härte-<br />
beziehungsweise Festigkeitsbereich von Schwarzem Temperguss zeigt Bild 33 am<br />
Beispiel der Wechsel- (R=-1) <strong>und</strong> Schwellbiegung (R = 0). Wie aus den im Bild eingetragenen<br />
Parametern für das Zugfestigkeitsverhältnis ersichtlich, beträgt die Dauerfestigkeit<br />
(Wechsel- beziehungsweise Schwellbiegung) der gekerbten Proben je nach<br />
Werkstoffsorte etwa 15 bis 40 % der Zugfestigkeit; eine vereinfachte Angabe der Dauerfestigkeit<br />
als feste Verhältniszahl zur Zugfestigkeit ist also, wie bereits erwähnt, nicht<br />
möglich. ]SCHWARZER TEMPERGUSS ZGV<br />
Bild 33 - Dauerfestigkeit schwarzer Tempergusssorten<br />
[Das Verhältnis von Dauerfestigkeit zu Zugfestigkeit beträgt bei Weißem Temperguss<br />
etwa 0,25 bis 0,40, wobei die Werte in der Reihenfolge Zug-Druck-, Torsions-, Planbiege-<br />
<strong>und</strong> Umlaufbiege-festigkeit ansteigen.]GTW WKS. SPZ. EIG.<br />
[Auffallend in Bild 33 ist ferner der relativ geringe Anstieg der Dauerfestigkeit mit zunehmender<br />
Zugfestigkeit. Dies bedeutet, dass die Umstellung eines Bauteils auf eine<br />
höherfestere Tempergusssorte keinen nennenswerten Gewinn an Dauerfestigkeit ergibt.<br />
Die wesentlich wirkungsvollere Maßnahme ist eine konstruktive Überarbeitung des<br />
Werkstücks mit dem Ziel, die Formzahl αk zu reduzieren. Wie erfolgreich dies ist, zeigen<br />
die in Bild 33 eingetragenen Ergebnisse für die Formzahlen αk = 1,1 bis Bild 34 gibt für<br />
zwei dieser Formzahlen die zugehörigen Wöhlerlinien wieder. In Bild 35 werden diese<br />
den Lebensdauerlinien für die Betriebsfestigkeit gegenübergestellt.<br />
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