kostenfreier Download - Konstruieren und Gießen
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hältlich. Weiterhin werden zur Lösung spezieller Probleme mit konkreten Anforderungen<br />
analytische Methoden angewendet, wie sie heute in vielen Bereichen der Werkstoff- <strong>und</strong><br />
Schweißtechnik Verwendung finden. Dabei ist eine Gießerei oft auf die Zusammenarbeit<br />
mit Universitäten <strong>und</strong> Instituten angewiesen, die auf Prozessmodellierung spezialisiert<br />
sind.<br />
8 Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung <strong>und</strong> Qualität<br />
[ Die Begriffe Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung <strong>und</strong> Qualität sind in der DIN 55<br />
350 eindeutig definiert:<br />
- Qualitätsmanagement ist die gezielte <strong>und</strong> systematische Mitarbeit aller Beteiligten<br />
im Unternehmen, die Anforderungen des K<strong>und</strong>en in das Produkt zur Zufriedenheit<br />
des K<strong>und</strong>en umzusetzen;<br />
- Qualitätssicherung beinhaltet alle Maßnahmen, die von allen an der Fertigung<br />
Beteiligten zur Erzielung der geforderten Qualität durchzuführen sind,<br />
- Qualität ist der Begriff für die Gesamtheit aller Eigenschaften <strong>und</strong> Merkmale eines<br />
Produktes, die sich auf dessen Eignung im Hinblick auf die vorgegebenen Erfordernisse<br />
beziehen (Anforderungen des K<strong>und</strong>en an das Gussteil).<br />
Mit diesen Begriffen sind die Anforderungen an die Unternehmensstrukturen, Mitarbeiter<br />
<strong>und</strong> das Produkt „Gussteil" beschrieben.]GJS<br />
8.1 Qualitätssicherung, Prüfen <strong>und</strong> Überwachen der Gussteilherstellung<br />
[Heute ist Qualitätssicherung (QS) ein Produkt aus K<strong>und</strong>enforderung, Qualitätsplanung<br />
<strong>und</strong> Fertigung. Zum Festlegen der allgemeinen technischen Lieferbedingungen für<br />
Gussteile aus Temperguss, stehen die folgenden Normen <strong>und</strong> Richtlinien zur Verfügung:<br />
- DIN ISO 8062 „Gussstücke - System für Maßtoleranzen <strong>und</strong> Bearbeitungszugaben",<br />
- DIN 1684-1 „Gussrohteile aus Temperguss - Allgemeintoleranzen, Bearbeitungszugaben"<br />
(gilt nicht für Neukonstruktionen!),<br />
- DIN EN 1559-1 „Gießereiwesen-Technische Lieferbedingungen-Teil 1: Allgemeines",<br />
- DIN EN 1559-3 „Gießereiwesen-Technische Lieferbedingungen-Teil 3: Zusätzliche<br />
Anforderungen an Eisengussstücke".<br />
DIN 1684-1 basiert auf der für alle Rohgussteile gültigen Norm DIN 1680 <strong>und</strong> beschreibt<br />
im Wesentlichen den Genauigkeitsgrad <strong>und</strong> die Bearbeitungszugaben von Gussstücken<br />
aus Temperguss. Die Bezeichnung „Allgemeintoleranz" ersetzt den früher üblichen Begriff<br />
„Freimaßtoleranz". Für Eisenguss gilt die Gruppe B der Gussallgemeintoleranz, die,<br />
empirisch ermittelt, auf der Basis des Trendverlaufes von Messungen beruht. Der Genauigkeitsgrad<br />
von Längenmaßen ist kleiner, sie sind also enger toleriert als Dickenmaße,<br />
wie beispielsweise für eine Wand, einen Steg oder eine Rippe. Das Toleranzfeld für<br />
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