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Bild 43 - Härteverlauf der Schweißverbindung nach Abbildung 34 <strong>und</strong> Abbildung 35<br />

5.1.2 Weißer Temperguss (GJMW)<br />

[ Bedingt durch die entkohlende Glühbehandlung ist weißer Temperguss gefügeheterogen.<br />

Daher sind je nach Wanddicke des Gussstücks im Bereich der Schweißstelle unterschiedliche<br />

Gefügeveränderungen zu erwarten.<br />

Im Kern dicker Querschnitte besteht kein nennenswerter Gefügeunterschied zwischen<br />

weißem <strong>und</strong> perlitischem schwarzen Temperguss, es treten die gleichen Gefügeveränderungen<br />

auf. In der Wärmeeinflusszone sind Härtungsgefüge (Martensit, Zwischenstufe)<br />

<strong>und</strong> zusätzlich in der Schweißübergangszone Ledeburitflecken durch Rücklösung<br />

von Temperkohle mit der daraus resultierenden Beeinträchtigung der Festigkeitseigenschaften<br />

<strong>und</strong> der Bearbeitbarkeit zu erwarten. Zur Beseitigung des Ledeburits ist ein<br />

nachträgliches Glühen bei etwa 900 bis 950 °C erforderlich.<br />

Da mit abnehmender Wanddicke das Gefüge steigende Anteile an Ferrit <strong>und</strong> abnehmende<br />

Mengen an Temperkohle enthält, ist je nach Werkstoffsorte unterhalb etwa 10<br />

bis 15 mm nicht mehr mit dem Auftreten von Ledeburit in der Übergangszone zu rechnen.<br />

Zur Beseitigung von Aufhärtungen in der Wärmeeinflusszone genügt ein nachträgliches<br />

Glühen im Bereich von 650 bis 720 °C. ]80s<br />

5.1.3 Schweißbarer Temperguss (GJMW-360-12, früher GTW-S)<br />

[ Eine starke Entkohlung <strong>und</strong> die auf beste Schweißeignung abgestimmte chemische<br />

Zusammensetzung von schweißbarem Temperguss GJMW-360-12 ermöglichen Fertigungs-<br />

<strong>und</strong> Konstruktionsschweißungen der Güteklasse A nach allen Schweißverfahren.<br />

Während der Temperung in oxidierender Gasatmosphäre wird der Kohlenstoffgehalt im<br />

Schweißquerschnitt unter 0,3% gesenkt, so dass eine Wärmebehandlung nach dem<br />

Schweißen nicht erforderlich ist. Nennenswerte Aufhärtungen treten nicht auf (Bild 44<br />

<strong>und</strong> Bild 45), die Schweißverbindung ist „zäh", Bild 60. Darüber hinaus werden bei<br />

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