kostenfreier Download - Konstruieren und Gießen
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Schutzschichten, z. B. durch Behandlung der Oberfläche mit Aluminiumpulver („Alitieren")<br />
oder mit Zinkpulver („Sherardisieren").<br />
Das jeweils anzuwendende Korrosionsschutzmittel bzw. -verfahren muss auf den spezifischen<br />
Anwendungsfall abgestimmt sein. Nur auf diese Weise ist die Gewähr für eine<br />
optimale technische <strong>und</strong> wirtschaftliche Lösung gegeben. ]80s<br />
6.3.1 Verzinkung<br />
Die Feuerverzinkung ist wohl das meist angewendete Oberflächenveredlungsverfahren<br />
für Temperguss, vor allem für Gewindefittings aus Temperguss. Um die Fittings für den<br />
späteren Einsatz vor Korrosion zu schützen, werden diese feuerverzinkt. Die Zinkschicht<br />
darf die Zusammensetzung des durchgeleiteten Trinkwassers nur im Rahmen der in der<br />
Trinkwasserverordnung angegebenen Grenzwerte beeinflussen. Um dies zu gewährleisten<br />
sind vorgegebene Grenzwerte insbesondere für Blei <strong>und</strong> Cadmium, in Masse % im<br />
Zink gemessen, einzuhalten.<br />
Ein Vorteil des weißen Tempergusses ist seine hervorragende Verzinkungsfähigkeit.<br />
Bevor die Gussstücke allerdings verzinkt werden können, müssen diese vorbehandelt<br />
werden. Zunächst werden die Teile gebeizt, dazu werden sie in einem Säurebad (Salz-<br />
<strong>und</strong> Flusssäure) vorbehandelt. Bei Gussstücke dient die Säurebehandlung der Entfernung<br />
von Oxyden (durch Salzsäure), Silikaten (durch Zusatz von Flusssäure) <strong>und</strong> anderen<br />
unerwünschten Verunreinigungen. Mit anderen Badzusammensetzungen können<br />
auch Fette von der Oberfläche entfernt werden.<br />
Nach dem Säurebad werden die Gussstücke mit Wasser gespült, um die Verschleppung<br />
von Säure zu vermeiden. Anschließend werden die Teile gefluxt, das bedeutet, sie werden<br />
in ein Zinkammoniumchloridbad getaucht.<br />
Die mit Zinkammoniumchlorid benetzte Oberfläche wird in einem folgenden Arbeitsschritt<br />
getrocknet, wobei das Zinkammoniumchlorid die Funktion eines temporären Korrosionsschutzes<br />
bis zum Eintauchen in das Zinkbad übernimmt, sowie die Legierungsbildung<br />
zwischen Gr<strong>und</strong>werkstoff <strong>und</strong> Zinkschicht unterstützt.<br />
Schüttgut (s. Bild 60), mit weniger Sumpfneigung, wird meist in Körben (s. Bild 61) verzinkt.<br />
Größere oder gekrümmte Teile werden einzeln per Hand auf Stahlstäbe gesteckt,<br />
dem sogenannten Rechengestell. Dadurch werden sie in definierter Lage eingetaucht,<br />
um das problemlose Abtropfen des Zinkes zu ermöglichen.<br />
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