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Fisch - GV-Partner

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www.gv-partner.de<br />

Der Marine Stewardship Council (MSC) wirkt seit 1999 unabhängig, wurde aber bereits 1997<br />

u. a. vom WWF und Unilever gegründet. Der MSC bemüht sich um Zertifizierungen von<br />

<strong>Fisch</strong>beständen und <strong>Fisch</strong>ereien, die umweltverträglich fischen.<br />

Das Ziel des MSC ist es, mit dem MSC-Umweltsiegel zur Zukunftssicherung der weltweiten<br />

<strong>Fisch</strong>bestände beizutragen. Die eigentlichen Gründungsmitglieder sind wie oben genannt<br />

einer der weltweit größten <strong>Fisch</strong>verarbeiter und die weltweit größte Umweltschutzorganisation.<br />

Der MSC basiert auf bestimmten Prinzipien und Kriterien für nachhaltige <strong>Fisch</strong>ereiwirtschaft,<br />

die die Grundlage eines unabhängig von dritter Stelle durchgeführten, freiwilligen<br />

Zertifizierungsprogramms bilden. Die Prinzipien und Kriterien basieren auf dem Verhaltenskodex<br />

für verantwortungsvolle <strong>Fisch</strong>erei der Organisation für Nahrung und Landwirtschaft<br />

bei den Vereinten Nationen (FAO).<br />

Kriterien des MSC für den Handel und den Gastronom<br />

• Käufer von Erzeugnissen mit dem MSC-Siegel müssen sich darauf verlassen können, dass<br />

die erworbene Ware auch wirklich aus zertifiziertem Fang stammt.<br />

• Aus diesem Grund durchläuft jedes Glied in der Produktkette vom Fangschiff bis zum<br />

Speisenteller ein Produktetiketten-Audit, das die lückenlose Rückverfolgbarkeit der Ware<br />

bis zu ihrer Herkunft garantiert.<br />

Kriterien des MSC für die <strong>Fisch</strong>erei<br />

• Die eingesetzten <strong>Fisch</strong>ereimethoden und ihre Anwendungsweisen müssen bestandserhaltend<br />

sein und die Reproduktionsfähigkeit der Zielfischarten nicht herabsetzen (keine<br />

Überfischung).<br />

• Der <strong>Fisch</strong>ereibetrieb muss Fanggeräte und Methoden einsetzen, die den Beifang ungewollter<br />

Arten (und ungewollter Größen) vermeiden: wenn Beifang nicht vermieden werden<br />

kann, ist der Umfang der zurückgesetzten verendeten Arten so gering wie möglich<br />

zu halten.<br />

• Adäquate Fangmethoden anwenden, negative Auswirkungen auf den betroffenen Lebensraum,<br />

insbesondere in kritischen oder empfindlichen Gebieten, möglichst vermeiden.<br />

• Gewährleisten, dass keine destruktiven Methoden zum Einsatz kommen.<br />

• Betriebsabfall minimieren.<br />

• Managementbehörden bei der Sammlung von Fangstatistiken, Abfalldaten und anderen<br />

wichtigen Informationen, die für das effektive Management der Ressourcen und der<br />

<strong>Fisch</strong>erei erforderlich sind, unterstützen und mit ihnen kooperieren.<br />

i Fachbegriffe in diesem Kapitel<br />

Adäquate Fangmethoden<br />

- Wie wirkt sich das <strong>Fisch</strong>en auf die unmittelbare<br />

maritime Umgebung anderer <strong>Fisch</strong>arten,<br />

Meeressäugetiere und Seevögel aus?<br />

- Fangmethoden anwenden, die empfindliche<br />

Gebiete, wie zum Beispiel die Laichund<br />

Jungfischareale schützen, empfindliche<br />

Gebiete sind beispielsweise Korallenbänke<br />

Destruktive Methoden<br />

- Dynamitfischen<br />

- Giftfischen (Nervengift, das die <strong>Fisch</strong>e lähmt)<br />

<strong>GV</strong>-<strong>Partner</strong> ist zertifiziert unter der CoC Nummer: AP-C-0070<br />

Beifang (Discard)<br />

- Im Schnitt werden 30 % der gefangenen <strong>Fisch</strong>e<br />

als sogenannte „Rückwurfe“ wieder<br />

ins Meer zurückgeworfen<br />

- Beifang sind <strong>Fisch</strong>e, die nicht der Größe<br />

oder Art des Fangwunsches entsprechen<br />

- Viele <strong>Fisch</strong>er „entsorgen“ den Beifang nur<br />

deswegen, damit sie ihre Fangquoten nicht<br />

minimieren, insbesondere weil sie zu bestimmten<br />

Zeiten nicht den erhofften Preis<br />

auf der Auktion erzielen<br />

Betriebsabfall<br />

- Verlust von Fanggeräten<br />

- Ölverschmutzungen<br />

- An Bord verdorbener Fang wird entsorgt<br />

<strong>Fisch</strong>-Spezialitäten 2012<br />

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