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Leitantrag-Wahlprogramm

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<strong>Leitantrag</strong> zum Bundestagswahlprogramm DIE LINKE 2013<br />

Verabschiedet im Parteivorstand am 14.4.2013<br />

Öffentlich geförderte Beschäftigung muss sich an den Bedürfnissen der Erwerbslosen<br />

und an den regionalen Gegebenheiten ausrichten. Die Entlohnung darf einen<br />

Stundenlohn von 10 Euro und (wenn die Wochenarbeitszeit darunter liegt) einen<br />

Bruttolohn von monatlich mindestens 1.500 Euro nicht unterschreiten. Die<br />

Eingliederung beruht auf dem Prinzip der Freiwilligkeit.<br />

Im Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge müssen vollwertige, tarifliche<br />

Arbeitsverhältnisse geschaffen werden.<br />

Es müssen sofort mehr Mittel für Bildung und Qualifizierung von Erwerbslosen zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

Die Krise kehrt zurück: Wir brauchen eine neue Initiative, um Arbeitsplätze zu<br />

schützen. Der Kündigungsschutz muss gestärkt und profitablen Unternehmen müssen<br />

Massenentlassungen verboten werden.<br />

3| Schließlich sagen wir immer noch laut und deutlich: Hartz IV muss weg! Stattdessen<br />

brauchen wir eine sanktionsfreie Mindestsicherung, die Betroffene gegen Armut absichert<br />

und gesellschaftliche Teilhabe garantiert. Wir wollen öffentliche soziale Dienstleistungen und<br />

Infrastruktur ausbauen: öffentlicher entgeltfreier und ökologischer Nahverkehr, eine<br />

Gesundheitsversorgung ohne Zuzahlung, freier Zugang zum Internet sowie Kultur- und<br />

Kunstangebote, eine öffentlich organisierte Stromversorgung mit sozialer Preisgestaltung,<br />

kostenfreie und qualitativ hochwertige Essen in Schule und Kita, der Zugang zu einem<br />

Computer mit Internetzugang für jeden Schüler und jede Schülerin, Sozialtickets bei der<br />

Bahn.<br />

Kurzfristig müssen die Hartz-IV-Regelsätze auf 500 Euro erhöht und die Sanktionen<br />

abgeschafft werden. Wir wollen ein Konzept einbringen, in dem keine<br />

Mindestsicherung mehr unter 1.050 Euro liegt.<br />

DIE LINKE drängt darauf, anstelle der Bedarfs- und Einsatzgemeinschaften das<br />

Individualprinzip unter Berücksichtigung der gesetzlichen Unterhaltsverpflichtungen<br />

einzuführen. Die Sonderregelungen für junge Menschen bis zum 25. Lebensjahr<br />

müssen abgeschafft werden.<br />

Die Prozesskosten- und Beratungshilfe muss ausgebaut statt eingeschränkt werden.<br />

Rechtlicher Beistand bei Gerichtsverfahren muss auch Menschen mit einem geringen<br />

Einkommen ermöglicht werden.<br />

Teile der LINKEN vertreten das Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens, um das<br />

Recht auf eine gesicherte Existenz und gesellschaftliche Teilhabe jedes Einzelnen von der<br />

Erwerbsarbeit zu entkoppeln. Dieses Konzept wird in der Partei kontrovers diskutiert. Diese<br />

Diskussion wollen wir weiterführen. Wir befürworten auch die Einsetzung einer Enquete-<br />

Kommission zum Grundeinkommen im Deutschen Bundestag.<br />

Gemeinsam mit Sozialticket-Initiativen aus der gesamten Bundesrepublik werden wir<br />

in den Ländern und Kommunen für ein Sozialticket im öffentlichen Nahverkehr Druck<br />

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