Leitantrag-Wahlprogramm
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<strong>Leitantrag</strong> zum Bundestagswahlprogramm DIE LINKE 2013<br />
Verabschiedet im Parteivorstand am 14.4.2013<br />
DIE LINKE setzt sich für einen Zugang zu Kultur ein, der unabhängig von Geldbeutel und<br />
Bildungsstatus ist. Ein so verstandenes Gemeingut Kultur kann und soll mit Blick auf die<br />
Produktionsbedingungen sozusagen als dritter Weg neben „SonyMusic“ und „Staatsoper“<br />
auch solidarisch, gemeinnützig und selbstbestimmt geschaffen und rezipiert werden. Hierfür<br />
wollen wir die Rahmenbedingungen für kulturelle Selbsttätigkeit insbesondere im Steuer-,<br />
Gemeinnützigkeits- und Urheberrecht verbessern.<br />
Wir wollen gute, existenzsichernde Arbeit und soziale Sicherung im Kulturbereich.<br />
Wir wollen Mindestlöhne und Honoraruntergrenzen und ein Urhebervertragsrecht<br />
einführen, das die Verhandlungsmacht der Kreativen stärkt.<br />
Die Verwertungsgesellschaften müssen transparent und demokratisch strukturiert<br />
werden. Für bildende Künstlerinnen und Künstler soll eine Ausstellungsvergütung<br />
eingeführt werden.<br />
Die Künstlersozialversicherung muss erhalten und ausgebaut werden. Kreative, die<br />
freiberuflich und selbständig tätig sind, müssen besser in die sozialen<br />
Sicherungssysteme einbezogen werden.<br />
Die öffentliche Kulturförderung wollen wir stärken, indem wir den Kulturföderalismus<br />
ausbauen.<br />
Wir fordern ein klares Bekenntnis zur Verantwortung des Staates für den Schutz und<br />
die Förderung der Kultur. Wir wollen, dass Kultur als Staatsziel und als<br />
Gemeinschaftsaufgabe ins Grundgesetz aufgenommen wird.<br />
Das Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern muss wegfallen, so dass die<br />
gemeinsame Kulturfinanzierung auf eine gesicherte Grundlage gestellt werden kann.<br />
Wir wollen, dass die UNESCO-Konvention für kulturelle Vielfalt umgesetzt wird.<br />
Die Vielfalt von Kulturen im Einwanderungsland Deutschland muss gefördert werden.<br />
Wir wollen die Partizipationsrechte der Minderheiten auf Bundesebene stärken: Die<br />
Institutionen und Projekte zur Pflege und Entwicklung der anerkannten<br />
Minderheitensprachen und -kulturen müssen bedarfsgerecht ausgestattet werden.<br />
Dem okratisierung der Medien:Inform ation und Selbstbestim m ung<br />
Eine demokratische Gesellschaft braucht eine lebendige Öffentlichkeit und die<br />
Vielstimmigkeit der Diskussion. Medien tragen darin zur umfassenden Information sowie zur<br />
Meinungs- und Willensbildung bei – wenn die Pluralität hergestellt und gesichert ist. Dass<br />
Medien kommerzialisiert und von Machtverhältnissen geprägt sind, schwächt die Demokratie.<br />
Öffentlich-rechtliche Medien sollten dazu ein Gegengewicht bilden, doch orientieren sie oft<br />
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