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Leitantrag-Wahlprogramm

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<strong>Leitantrag</strong> zum Bundestagswahlprogramm DIE LINKE 2013<br />

Verabschiedet im Parteivorstand am 14.4.2013<br />

der Erwerbslosigkeit, Kindererziehung und Pflege müssen deutlich besser abgesichert<br />

werden, damit sie nicht zu Armutsrenten führen.<br />

Alle Erwerbseinkommen müssen in die Rentenversicherung eingehen – auch die von<br />

Selbständigen, Beamtinnen und Beamten, Politikerinnen und Politikern.<br />

Wir wollen die Möglichkeit schaffen, die in Riester-Verträgen erworbenen Ansprüche<br />

auf die gesetzliche Rente zu übertragen.<br />

Alle wissen, dass die Rente erst ab 67 für die meisten Menschen nicht machbar ist. Sie<br />

können gar nicht so lange arbeiten, weil sie nach einem langen Arbeitsleben nicht mehr<br />

gesund sind oder in diesem Alter keine Arbeit mehr haben oder bekommen. So kommt die<br />

Rente erst ab 67 meist einer erheblichen Rentenkürzung gleich. Der materiell halbwegs<br />

abgesicherte Lebensabend gerät so in Gefahr oder wird von vornherein zur Illusion.<br />

Die Rente erst ab 67 muss abgeschafft werden – ohne Wenn und Aber. Jede und jeder<br />

muss wieder spätestens mit 65 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen dürfen.<br />

Nach 40 Beitragsjahren – einschließlich gleichgestellter Zeiten – wollen wir einen<br />

abschlagsfreien Einstieg in die Rente schaffen. Das soll bereits ab dem 60. Lebensjahr<br />

möglich sein.<br />

Der Zugang zu den Erwerbsminderungsrenten muss erleichtert werden, die Abschläge<br />

wollen wir streichen.<br />

Um die drohende Altersarmut zu verhindern, müssen die Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt<br />

erheblich verbessert werden. Die Menschen können nur dann ausreichende eigene<br />

Rentenansprüche erwerben, wenn es genügend gute Arbeitsplätze mit gutem Lohn oder<br />

Gehalt gibt. Auch brauchen wir genügend öffentliche Angebote zur Kindererziehung und zur<br />

Pflege von Familienangehörigen. Die Rente muss den Lebensstandard im Alter sichern und<br />

Armut zuverlässig verhindern. Eine solche Rentenpolitik ist machbar und bezahlbar, wenn das<br />

gesetzliche System gestärkt wird und die Unternehmen wieder gleichmäßig an den Kosten<br />

der Alterssicherung beteiligt werden.<br />

Die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung müssen paritätisch von den<br />

Beschäftigten selbst und den Unternehmen bzw. Auftraggeberinnen und<br />

Auftraggebern finanziert werden. Das gilt für alle Erwerbstätigen. Die Beitragshöhe<br />

soll sich nach dem angestrebten Sicherungsziel richten und nicht nach der<br />

Zahlungswilligkeit der Unternehmen.<br />

Für einen Ruhestand in Würde und für soziale Teilhabe im Alter für jede und jeden<br />

brauchen wir einen Mindeststandard in der gesetzlichen Rente. Deshalb will DIE LINKE<br />

eine Solidarische Mindestrente einführen. Diese soll aus Steuern finanziert werden<br />

und sicherstellen, dass kein Mensch im Alter ein Einkommen unterhalb der<br />

Armutsrisikogrenze hat. In der kommenden Wahlperiode werden wir eine Solidarische<br />

Mindestrente von 1.050 Euro netto in die politische Diskussion einbringen. Höhere<br />

Mietkosten sollen mit dem Wohngeld aufgefangen werden.<br />

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