18.04.2013 Aufrufe

Leitantrag-Wahlprogramm

Leitantrag-Wahlprogramm

Leitantrag-Wahlprogramm

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1453<br />

1454<br />

1455<br />

1456<br />

1457<br />

1458<br />

1459<br />

1460<br />

1461<br />

1462<br />

1463<br />

1464<br />

1465<br />

1466<br />

1467<br />

1468<br />

1469<br />

1470<br />

1471<br />

1472<br />

1473<br />

1474<br />

1475<br />

1476<br />

1477<br />

1478<br />

<strong>Leitantrag</strong> zum Bundestagswahlprogramm DIE LINKE 2013<br />

Verabschiedet im Parteivorstand am 14.4.2013<br />

Dam itw ir lebenkönnen,wiewir w ollen<br />

Wie wir unseren Alltag gestalten, wen wir lieben, mit wem wir leben, ob wir uns für oder<br />

gegen Kinder entscheiden: Diese Entscheidungen wollen wir frei von wirtschaftlichen<br />

Zwängen und Sorgen fällen und von Vorstellungen über das, was „normal“ ist.<br />

Die Politik der Regierung hat neue Spaltungen geschaffen und jene vertieft, die mit der<br />

Agenda 2010 entstanden sind. Damit unter anderem mehr Frauen in Erwerbsarbeit kommen,<br />

wurde ein Niedriglohnsektor aufgebaut, in dem (meist) schlecht bezahlte Frauen die Arbeit in<br />

Haushalt und Pflege und die Kindererziehung erledigen.<br />

Die Regierung versucht besonders Besserverdienende zu animieren, Kinder zu bekommen,<br />

statt sozialen Ausgleich zu schaffen und die Bildung für alle Kinder zu verbessern. Für die<br />

Ärmsten ist das Erziehungsgeld faktisch abgeschafft. Die Maßnahmen zielen darauf,<br />

Erwerbstätigkeit und die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft zu steigern, die „stille Reserve“ am<br />

Arbeitsmarkt zu mobilisieren – die Kriegsmetaphern sind kein Zufall.<br />

Wir stellen die Menschen mit ihren unterschiedlichen Lebensentwürfen in den Mittelpunkt.<br />

Soziale Gleichheit bedeutet keine Gleichmacherei. Der Staat muss Voraussetzungen und<br />

Rahmenbedingungen schaffen, damit Unterschiedlichkeit nicht mit sozialer Ungleichheit<br />

verknüpft wird. Alle Menschen müssen gleichen Zugang zum gesellschaftlichen Reichtum<br />

haben – damit wir ohne Angst verschieden sein können.<br />

Die Gleichstellung von Frauen, Männern, Transgendern und Intersexuellen allein reicht uns<br />

nicht. Geschlechtergerechte Politik ist Gesellschaftspolitik. Unsere Forderungen erschöpfen<br />

sich nicht darin, dass Frauen den Wettlauf auf die besten Plätze meistern sollen, während<br />

Rassismus, soziale Kämpfe und Umweltkatastrophen unbearbeitet bleiben. Genauso wenig<br />

wollen wir, dass alle Geschlechter Niedriglohnjobs mit gleich mieser Bezahlung ausüben<br />

dürfen. Stärken, wie soziale Kompetenzen aller Geschlechter und der Reichtum an<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten, dürfen nicht nur gewinnbringend in Arbeits- und<br />

Verteilungskämpfen ausgebeutet werden.<br />

41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!