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Leitantrag-Wahlprogramm

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<strong>Leitantrag</strong> zum Bundestagswahlprogramm DIE LINKE 2013<br />

Verabschiedet im Parteivorstand am 14.4.2013<br />

Minijobs als zentrale Stützpfeiler des Niedriglohnsektors sollen mit<br />

sozialversicherungspflichtiger Arbeit gleichgestellt werden. Da zwei von drei Minijobs von<br />

einer Frau ausgeübt werden, verfestigt sich die geschlechtsspezifische Spaltung des<br />

Arbeitsmarktes.<br />

Keine staatliche Subventionierung des überholten Familienmodells mit dem Mann als<br />

Ernährer und der Frau als Zuverdienerin. Renten-, Steuer-, Sozial- und Familienrecht<br />

müssen reformiert werden. Das Ehegattensplitting ist abzuschaffen.<br />

Es muss diskutiert werden, wie die Arbeit in Familie und Gesellschaft neu verteilt<br />

werden soll.<br />

Sorge-Arbeit und personenbezogene Dienstleistungen (Kinderbetreuung, Pflege)<br />

müssen mit besserer Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen aufgewertet<br />

werden.<br />

Frauen wie Männer brauchen gute Erwerbsarbeit, die so bezahlt wird, dass sie gut davon<br />

leben können. Frauen wie Männer sollen sich gleichermaßen um Kinder, Freunde, Familie,<br />

ihre eigene Entwicklung und das menschliche Miteinander kümmern können. Frauen wie<br />

Männer sollen in der Politik mitmischen und ihre Erfahrungen einbringen können.<br />

DIE LINKE will die gleiche Teilhabe von Frauen und Männern in allen Bereichen von Wirtschaft<br />

und Gesellschaft. Wir geben keine Ruhe, bevor nicht alle politischen Mandate und<br />

öffentlichen Ämter mindestens zur Hälfte mit Frauen besetzt sind. DIE LINKE beschränkt sich<br />

nicht auf Frauenquoten in Vorstandsetagen – LINKE Gleichstellungspolitik richtet sich an alle<br />

Frauen, egal, ob an die alleinerziehende Mutter, an die Ärztin, Verkäuferin, Abteilungsleiterin<br />

oder Auszubildende.<br />

Alle Politikbereiche müssen überprüft werden, ob sie die Gleichstellung der Geschlechter<br />

befördern oder ihr schaden. Das bedeutet unter anderem: Die Frauenerwerbsquote in gut<br />

entlohnten, unbefristeten und sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen<br />

muss gesteigert und die partnerabhängige Leistungsberechnung bei Erwerbslosigkeit beendet<br />

werden.<br />

Die 50-Prozent-Quote für den öffentlichen Dienst kann vom Gesetzgeber umgehend<br />

und in allen Gehaltsgruppen eingeführt werden.<br />

DIE LINKE fordert ein Gleichstellungsgesetz für die private Wirtschaft. Unternehmen,<br />

in denen Frauen oder Männer in Bezahlung, Aufstieg und Verantwortung benachteiligt<br />

sind, müssen verbindlich Gleichstellungsmaßnahmen einführen. Migrantinnen und<br />

Frauen und Mädchen mit Behinderung müssen besonders vor<br />

Mehrfachdiskriminierungen geschützt werden.<br />

Wir stehen für eine aktive Anti-Diskriminierungspolitik. Niemand soll in<br />

Belastungssituationen alleine für seine oder ihre Rechte kämpfen müssen. Deshalb<br />

muss das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz mit einem Klagerecht für Verbände<br />

verbessert werden.<br />

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