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Leitantrag-Wahlprogramm

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<strong>Leitantrag</strong> zum Bundestagswahlprogramm DIE LINKE 2013<br />

Verabschiedet im Parteivorstand am 14.4.2013<br />

wiederherzustellen, brauchen wir ein neues Modell: Die Wohlhabenden und die Unternehmen<br />

müssen ihren Anteil zur Finanzierung des Gemeinwesens, der öffentlichen Daseinsvorsorge<br />

und der sozialen Dienste leisten. Oft wird behauptet, dass DIE LINKE vor allem Geld ausgeben<br />

wolle. Tatsächlich ist DIE LINKE die einzige Partei, die ein durchgerechnetes Steuerkonzept<br />

hat, das machbar und sozial gerecht ist. Wir setzen auf Umverteilung von oben nach unten,<br />

von privat zu öffentlich und auf Umverteilung zugunsten eines zukunftsfähigen Wirtschaftsund<br />

Gesellschaftsmodells, das sich an sozialen und ökologischen Bedürfnissen und<br />

Interessen ausrichtet.<br />

Der private Reichtum in Deutschland ist trotz Krise gewachsen – und infolge neoliberaler<br />

Politik immer ungerechter verteilt: Die obersten zehn Prozent verfügen über mehr als die<br />

Hälfte aller Vermögen, die untere Hälfte der Bevölkerung besitzt fast gar nichts. Das ist nicht<br />

akzeptabel.<br />

Umverteilen für soziale Gerechtigkeit, Bildung und sozial-ökologischen Umbau<br />

Der private Reichtum nimmt zu, auch weil die Steuern für Reiche und für Unternehmen vor<br />

rund zehn Jahren von SPD und Grünen drastisch gesenkt wurden. Wer viel hat, erhält<br />

zahlreiche Möglichkeiten, das Vermögen weiter zu vermehren und sich der Finanzierung des<br />

Gemeinwohls zu entziehen. Wer wenig hat, muss viel und mehrfach bezahlen – beispielsweise<br />

aufgrund der Privatisierung öffentlichen Eigentums und des Rückbaus sozialer<br />

Sicherungssysteme. Hohe Vermögen, Spitzeneinkommen, Kapitalgewinne,<br />

Finanztransaktionen und große Erbschaften müssen stärker beziehungsweise überhaupt<br />

besteuert werden.<br />

Wir fordern, eine Millionärsteuer – also eine Vermögensteuer für Millionäre –<br />

einzuführen. Dabei bleibt die erste Million des Vermögens steuerfrei. Danach wird ein<br />

Steuersatz in Höhe von fünf Prozent auf Privat- und Betriebsvermögen erhoben. Für<br />

betriebsnotwendiges Sachvermögen von Einzelunternehmerinnen und<br />

Einzelunternehmern und Personenunternehmen gilt ein erhöhter Freibetrag von zwei<br />

Millionen Euro. Für ein privates Geld- bzw. Immobilienvermögen von zwei Millionen<br />

Euro müssten zum Beispiel 50.000 Euro Steuern im Jahr bezahlt werden. Jährliche<br />

Mehreinnahmen: 80 Milliarden Euro<br />

Große Erbschaften werden in Deutschland im Vergleich zu anderen EU-Staaten viel zu<br />

gering besteuert. Mit einer Reform der Steuersätze und der Steuerbefreiungen wollen<br />

wir die Einnahmen aus der Erbschaftsteuer deutlich erhöhen. Normales<br />

selbstgenutztes Wohneigentum und sonstige kleinere Immobilien bleiben von der<br />

Erbschaftsteuer verschont. Die zur Sicherung von Arbeitsplätzen unnötigen, nur dem<br />

Erhalt von privaten Multimillionenvermögen dienenden Begünstigungen von<br />

Unternehmenserben wollen wir abschaffen. Jährliche Mehreinnahmen: 7 Milliarden<br />

Euro<br />

Die Unternehmenssteuern wurden in den letzten Jahren massiv gesenkt. Die<br />

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