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Leitantrag-Wahlprogramm

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<strong>Leitantrag</strong> zum Bundestagswahlprogramm DIE LINKE 2013<br />

Verabschiedet im Parteivorstand am 14.4.2013<br />

beispielsweise in Leipzig, Düsseldorf oder in Freiburg zeigen, dass der Widerstand gegen<br />

Privatisierungen wächst. Auch die Kommunen selbst haben mit den nicht bedachten Folgen<br />

der Privatisierung zu kämpfen. Die Finanzkrise offenbart schonungslos, wie risikoreich<br />

grenzüberschreitende Leasingverträge (Cross Border Leasing) oder undurchsichtige<br />

Zinsgeschäfte sind. Diese finanziellen Bruchlandungen werden ebenso wie die teurer<br />

werdenden Kredite die Kommunalhaushalte auf Jahre hinaus erheblich belasten. Etliche<br />

Privatisierungen sind rückgängig gemacht und Einrichtungen der öffentlichen<br />

Daseinsvorsorge erfolgreich wieder kommunalisiert worden. Nicht selten haben dabei<br />

Bürgerinitiativen und Bürgerentscheide eine entscheidende Rolle gespielt.<br />

DIE LINKE setzt auf Privatisierungsbremse statt Schuldenbremse. Wir werden uns an keiner<br />

Regierung beteiligen oder sie tolerieren, die öffentliche Daseinsvorsorge privatisiert.<br />

Wir wollen, dass die Privatisierung von öffentlichen Dienstleistungen ebenso gestoppt<br />

wird wie Public-Private-Partnership-Projekte.<br />

Es muss wieder Regel werden: Öffentliche Einrichtungen werden in öffentlicher<br />

Verantwortung betrieben.<br />

Bürger- und Volksentscheide zu Privatisierungen sind in der Vergangenheit häufig<br />

zugunsten des öffentlichen Eigentums ausgegangen.<br />

Wir wollen, dass Wasser und andere Güter der Daseinsvorsorge unverkäuflich sind. Bis<br />

das durchgesetzt ist, müssen alle Privatisierungsvorhaben den Bürgerinnen und<br />

Bürgern zur Abstimmung vorgelegt werden. DIE LINKE kämpft auch auf EU-Ebene<br />

gegen Privatisierungsdruck und Eingriffe in die kommunale Selbstverwaltung. Wir<br />

wenden uns aktuell gegen solche Vorstöße bei der Wasserversorgung und<br />

Abwasserbeseitigung, die aus geplanten Änderungen der Dienstleistungsrichtlinie und<br />

der Konzessionsrichtlinie der EU folgen können. Wir unterstützen deshalb das<br />

Europäische Bürgerbegehren „Wasser ist ein Menschenrecht“.<br />

Privatisierte Bereiche der Daseinsvorsorge wollen wir rekommunalisieren. Wir wollen<br />

die elementare Daseinsvorsorge wie Gesundheitsdienste, Wohnen, Bildung,<br />

Jugendhilfe, Kultur, Energie, Wasser, öffentlichen Personennahverkehr, Fernverkehr<br />

und Abfallentsorgung in öffentlicher Hand organisieren.<br />

Privatisierte Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen wollen wir in nichtkommerzielle<br />

Trägerschaften überführen.<br />

Der öffentliche Dienst und die öffentlichen Unternehmen müssen sich am<br />

gesellschaftlichen Bedarf orientieren. Unter anderem heißt das: Es wird kein Personal<br />

mehr abgebaut. Verwaltungen werden entsprechend dort umgebaut, wo der Bedarf<br />

sich geändert hat.<br />

Der öffentliche Dienst ist Vorbild in Sachen Ausbildung. Der Anteil von Beschäftigten<br />

mit Migrationshintergrund soll erhöht werden, auch um dort, wo es den Bedarf gibt,<br />

die Mehrsprachigkeit in der Verwaltung zu gewährleisten.<br />

Die Beschäftigten in der Verwaltung, in öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen<br />

müssen Einfluss auf deren Entwicklung nehmen können, also an Entscheidungen in<br />

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