18.04.2013 Aufrufe

Leitantrag-Wahlprogramm

Leitantrag-Wahlprogramm

Leitantrag-Wahlprogramm

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1585<br />

1586<br />

1587<br />

1588<br />

1589<br />

1590<br />

1591<br />

1592<br />

1593<br />

1594<br />

1595<br />

1596<br />

1597<br />

1598<br />

1599<br />

1600<br />

1601<br />

1602<br />

1603<br />

1604<br />

1605<br />

1606<br />

1607<br />

1608<br />

1609<br />

1610<br />

1611<br />

1612<br />

1613<br />

1614<br />

1615<br />

1616<br />

1617<br />

1618<br />

1619<br />

1620<br />

1621<br />

1622<br />

1623<br />

<strong>Leitantrag</strong> zum Bundestagswahlprogramm DIE LINKE 2013<br />

Verabschiedet im Parteivorstand am 14.4.2013<br />

und Familienleben vereinbaren können. Gleichzeitig müssen in diesen Einrichtungen<br />

die Standards guter Arbeit realisiert werden. Werden die Dienstleistungen ausgebaut,<br />

dann muss auch das Fachpersonal aufgestockt werden.<br />

DIE LINKE unterstützt Arbeitszeitmodelle, die es Müttern und Vätern ermöglichen, ihren Beruf<br />

mit Familie und Privatleben unter einen Hut zu bringen. Statt einer Flexibilisierung von<br />

Arbeitszeit, die sich lediglich an den betrieblichen Erfordernissen orientiert, brauchen die<br />

Beschäftigten mehr Zeitautonomie. Die Arbeitszeit ist so zu gestalten, dass alle die<br />

Möglichkeit haben, Beruf, Familie, Freizeit und Engagement in ihren Alltag zu integrieren. Um<br />

diesem Ziel im Rahmen einer kürzeren Vollzeit für alle näherzukommen, ist die Umverteilung<br />

der vorhandenen Erwerbsarbeit über den Weg der kollektiven Arbeitszeitverkürzung bei<br />

vollem Lohnausgleich notwendig sowie eine Diskussion über die Verteilung der Arbeit<br />

zwischen den Geschlechtern.<br />

Eltern brauchen als Beschäftigte mehr Rechte, um trotz Erwerbsarbeit genug Zeit für<br />

ihre Familie zu haben. Das individuelle Recht auf Teilzeitarbeit muss uneingeschränkt<br />

gelten und ein Rückkehrrecht auf Vollzeitarbeit eingeführt werden. Für Eltern wird ein<br />

besonderer Kündigungsschutz eingeführt, der bis zur Vollendung des sechsten<br />

Lebensjahres des Kindes gilt.<br />

Der Wiedereinstieg in den Beruf nach einer schwangerschafts- und<br />

erziehungsbedingten Pause muss durch kostenfreie Weiterbildungsangebote<br />

erleichtert werden.<br />

DIE LINKE fordert einen flexiblen Elterngeldanspruch von 12 Monaten pro Elternteil<br />

(bzw. von 24 Monaten für Alleinerziehende) anstatt Herdprämien wie das<br />

Betreuungsgeld. Das Elterngeld soll zu einem sozial ausgestalteten Elterngeldkonto<br />

weiterentwickelt werden. Elterngeld soll auch in Teilabschnitten von mindestens zwei<br />

Monaten bis zur Vollendung des siebten Lebensjahres des Kindes genommen werden<br />

können und gleichzeitig von beiden Elternteilen. So wird eine möglichst gleiche<br />

Aufteilung der Erwerbs- und auch der Erziehungsarbeit zwischen den Eltern<br />

begünstigt. Väter sind dabei zu unterstützen, sich mehr um ihre Kinder zu kümmern.<br />

Elterngeld steht allen Eltern zu und darf nicht auf andere Transferleistungen wie Hartz<br />

IV angerechnet werden.<br />

Alleinerziehende benötigen mehr Unterstützung, um ins Berufsleben zurückzukehren<br />

sowie gegebenenfalls eine Ausbildung absolvieren zu können. Die Förderung muss<br />

ausgebaut werden.<br />

Fast jedes fünfte Kind ist von Armut betroffen – für eine so reiche Gesellschaft wie unsere<br />

eine Schande und für jedes betroffene Kind eine Katastrophe. DIE LINKE will Kindern und<br />

Jugendlichen ermöglichen, frei von Armut und Ausgrenzung aufzuwachsen. Es bedarf einer<br />

Politik, die Kinder und Jugendliche als eigenständige Bevölkerungsgruppe mit eigenen<br />

Rechten und eigenem Anspruch auf Teilhabe an den gesellschaftlichen Ressourcen<br />

behandelt. Die Rechte der Kinder sollen gesondert ins Grundgesetz aufgenommen werden.<br />

45

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!