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Leitantrag-Wahlprogramm

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<strong>Leitantrag</strong> zum Bundestagswahlprogramm DIE LINKE 2013<br />

Verabschiedet im Parteivorstand am 14.4.2013<br />

Wir fordern die Beendigung der Beteiligung von Bundes- und Länderpolizei an<br />

internationalen Polizeieinsätzen, die zur Unterstützung von Kriegen und<br />

autoritären Regimen dienen.<br />

Der Umbau der Bundeswehr in eine Einsatzarmee muss gestoppt und die<br />

Abrüstung der Bundeswehr mit dem Ziel der Schaffung einer strukturell nicht<br />

angriffs- und interventionsfähigen Armee begonnen werden. Die Bundeswehr muss<br />

in den kommenden vier Jahren drastisch reduziert werden.<br />

Wir setzen uns für ein Ende aller Militärberatungsmissionen ein, da diese weltweit<br />

zu einer Verschärfung von Konflikten führen.<br />

Militärinterventionen werden oftmals mit Verweis auf „Sicherheit“ gerechtfertigt:<br />

„Sicherheit vor Terrorismus“ oder „Sicherheit vor regionaler Destabilisierung“, die<br />

militärisch hergestellt werden soll. Gegen dieses Verständnis von Sicherheit stellen wir<br />

den Ansatz der Sicherheit vor Hunger, Ausbeutung, Armut und Gewalt. Das Erstarken von<br />

gewalttätigen Gruppierungen und politische wie wirtschaftliche Destabilisierung haben<br />

ihre Ursachen fast immer in Ungerechtigkeit und Unterdrückung.<br />

Auch die deutsche Außen- und Wirtschaftspolitik trägt daran Mitverantwortung. Wir<br />

wollen uns dem entgegenstellen und die Lösung der Konfliktursachen in den Mittelpunkt<br />

der deutschen Politik stellen. Gewaltvorbeugung ist die politische Alternative zur<br />

militärischen Konfliktaustragung.<br />

DIE LINKE lehnt eine Verknüpfung von zivilen und militärischen Maßnahmen ab. Mit „zivilmilitärischer<br />

Kooperation“ und „vernetzter Sicherheit“ wird die Militarisierung der<br />

Außenpolitik nur verschleiert. Die Einbindung von Entwicklungszusammenarbeit und<br />

humanitärer Hilfe in Aufstandsbekämpfungsstrategien – wie etwa in Afghanistan –<br />

verhindert Entwicklung, widerspricht dem Gebot der Neutralität und gefährdet sowohl die<br />

Bevölkerung als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von<br />

Entwicklungsorganisationen.<br />

Wir wollen eine Neuausrichtung staatlicher Politik auf gewaltlose und sozial<br />

gerechte Friedensförderung. Die Beteiligung der lokalen Bevölkerung ist dabei<br />

besonders wichtig. Projekte zum Ausbau der zivilen Konfliktbearbeitung in den<br />

Ländern des Südens sollen umfassend gefördert werden. Wir wollen die Mittel für<br />

den Zivilen Friedensdienst, der speziell ausgebildete Fachleute in Konfliktgebiete<br />

entsendet, aufstocken. Die Zahl der derzeit 300 Friedensfachkräfte im Einsatz<br />

wollen wir bis 2017 auf mindestens 600 erhöhen. Finanziert werden kann das mit<br />

einem Teil der Gelder, die durch den Stopp der Auslandseinsätze der Bundeswehr<br />

eingespart werden.<br />

Wir machen uns stark für den Aufbau eines europäischen Zivilen Friedensdienstes.<br />

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