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Leitantrag-Wahlprogramm

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<strong>Leitantrag</strong> zum Bundestagswahlprogramm DIE LINKE 2013<br />

Verabschiedet im Parteivorstand am 14.4.2013<br />

Macht- und Eigentumsverhältnissen verbunden werden kann. Gerade lokale Energieverbünde<br />

eignen sich dazu, selbstbestimmt, ökologisch nachhaltig und jenseits der Profitlogik ihren<br />

Energiebedarf in gemeinwirtschaftlichen („commons-basierten“) Strukturen zu produzieren.<br />

Um dies voranzutreiben, wollen wir das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in seinen<br />

zentralen Säulen – vorrangige Einspeisung von Ökostrom, garantierte, kostenorientierte<br />

Vergütungsätze – erhalten. Gleichzeitig wollen wir im EEG Anreize dafür schaffen, dass<br />

regenerative Erzeugungsanlagen stärker der Funktionsfähigkeit des gesamten<br />

Energiesystems dienen.<br />

Ein zukunftsfähiges Energiesystem aufzubauen, heißt zudem:<br />

Der Ausstieg aus der Atomwirtschaft muss unumkehrbar sein und soll im Grundgesetz<br />

festgeschrieben werden. Atomkraftwerke müssen sofort abgeschaltet werden. Die<br />

Fertigung von atomaren Brennelementen in Gronau muss beendet werden.<br />

Den Im- und Export von Atommüll wollen wir verbieten. Das Atommülllager Gorleben<br />

akzeptieren wir nicht als Entsorgungsnachweis für atomaren Müll.<br />

Wir wollen den Ausstieg aus der Kohlestromversorgung. Der Emissionshandel kann<br />

dies nicht zuverlässig garantieren, seine Bilanz der vergangenen acht Jahre ist<br />

verheerend. Wir wollen stattdessen ein Kohleausstiegsgesetz durchsetzen, das ein<br />

Verbot für den Neubau von Kohlekraftwerken und für den Neuaufschluss von<br />

Braunkohletagebauen vorsieht. Feste Restlaufzeiten sollen zudem für ein<br />

schrittweises Abschalten der bestehenden Kohlekraftwerke sorgen, das letzte<br />

Kohlekraftwerk soll bis spätestens 2040 vom Netz gehen. Um bis dahin die<br />

gravierenden Folgen des Abbaus von Braunkohle zu begrenzen, erneuern wir unsere<br />

Forderung nach Änderung des Bundesberggesetzes: Die Rohstoffsicherungsklausel<br />

des Bundesberggesetzes muss endlich durch soziale und ökologische Kriterien<br />

ergänzt werden. So wollen wir einen Klimaschutzpfad im Stromsektor vorgeben und<br />

Planungssicherheit herstellen.<br />

Der Übergang zu einem erneuerbaren Energiesystem erfordert die flexible Steuerung<br />

von Stromerzeugung und -verbrauch sowie die Zwischenspeicherung von Elektrizität.<br />

Dafür brauchen wir eine Speicher-Offensive im Bereich Forschung und Entwicklung.<br />

Wir wollen ein schärferes Wettbewerbs- und Kartellrecht für Strom-, Gas- und<br />

Mineralölkonzerne schaffen.<br />

Unberechtigte Industrierabatte bei Ökosteuer, Netzentgelten, Emissionshandel oder<br />

im Erneuerbare-Energien-Gesetz zu Lasten der Privathaushalte wollen wir zügig<br />

abschaffen. Um die dezentrale Energiewende voranzubringen, wollen wir<br />

Förderprogramme für Kommunen ausbauen, die ihre Energieversorgung in die eigene<br />

Hand nehmen wollen.<br />

Zentral ist für uns: Um Energiearmut zu vermeiden, muss der Basisverbrauch für alle<br />

bezahlbar bleiben. Vielverbraucher sollen mehr bezahlen, um diese Maßnahme<br />

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