Leitantrag-Wahlprogramm
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<strong>Leitantrag</strong> zum Bundestagswahlprogramm DIE LINKE 2013<br />
Verabschiedet im Parteivorstand am 14.4.2013<br />
solidarischen Handel, kulturellen Austausch und technologische und wissenschaftliche<br />
Zusammenarbeit umfassen. Die Freihandelsabkommen der EU mit Entwicklungs- und<br />
Schwellenländern dienen dagegen einseitig den Interessen transnationaler Konzerne.<br />
Wir unterstützen die gleichberechtigte und solidarische Zusammenarbeit von Ländern, wie<br />
etwa das ALBA-Bündnis in Lateinamerika, und wenden uns gegen die anhaltende Blockade<br />
westlicher Staaten gegenüber Kuba.<br />
Rohstoffe müssen angemessen bezahlt werden, um die Einnahmen der rohstoffreichen<br />
Länder des Südens zu erhöhen. Gleichzeitig soll durch eine Verteuerung der Rohstoffe auch<br />
eine ressourcensparende Produktion forciert werden. Die Verarbeitung von Rohstoffen in den<br />
Herkunftsländern muss gezielt gefördert werden, um einen Teil der Wertschöpfung in den<br />
Herkunftsländern zu belassen.<br />
Deutsche Konzerne müssen verpflichtet werden, die sozialen und demokratischen<br />
Rechte weltweit zu wahren. Durch gesetzliche Regelungen, deren Einhaltung<br />
unabhängig überprüft wird, durch Transparenz und Rechenschaftspflicht kann<br />
verhindert werden, dass in Deutschland Waren verkauft werden, die unter<br />
unmenschlichen Bedingungen in armen Ländern geerntet, abgebaut oder produziert<br />
wurden. Die Einfuhr von Produkten aus Kinderarbeit soll unterbunden werden.<br />
DIE LINKE fordert hierfür z. B. eine gesetzliche Verpflichtung zur Offenlegung aller<br />
Zulieferer für deutsche Firmen. Das gilt für die Rohstoffe wie für die Produktion selbst,<br />
für die Baumwolle in T-Shirts wie für die Arbeitsbedingungen der Näherinnen und<br />
Näher.<br />
DasinternationaleRech tstärken und Mensch enrech tefür alle<br />
DIE LINKE ist die Partei des Völkerrechts. Wir sehen in den Vereinten Nationen das zentrale<br />
Organ für die friedliche Verständigung zwischen den Staaten und Gesellschaften. Das<br />
Gewaltverbot, wie es die UNO-Charta vorsieht, muss gestärkt werden.<br />
Auch die weltweite Achtung und Durchsetzung der Menschenrechte ist dem Gewaltverbot der<br />
UNO-Charta untergeordnet. Wir stellen uns gegen jeden Versuch, Menschenrechte gegen das<br />
Völkerrecht auszuspielen und sie als Kriegsbegründung zu missbrauchen, wie es alle<br />
Bundesregierungen der letzten 15 Jahre getan haben.<br />
Menschenrechte sind universell und unteilbar. Alle Menschenrechte – einschließlich der<br />
sozialen und kulturellen – müssen uneingeschränkt und weltweit für alle Menschen gelten.<br />
Menschenrechte dürfen nicht als taktische Manövriermasse genutzt werden, um den Einsatz<br />
von Militär zu rechtfertigen – so wie es alle anderen Parteien tun. Die Bundesregierung<br />
verweigert bis heute die Unterzeichnung des Zusatzprotokolls zum Internationalen Pakt über<br />
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