Leitantrag-Wahlprogramm
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<strong>Leitantrag</strong> zum Bundestagswahlprogramm DIE LINKE 2013<br />
Verabschiedet im Parteivorstand am 14.4.2013<br />
Bildung, Einkommen oder Zugang zur Öffentlichkeit ohnehin privilegiert sind. Ressourcen<br />
müssen öffentlich bereitgestellt werden, die es breiten Bevölkerungsschichten ermöglichen,<br />
demokratische Teilhabemöglichkeiten auch in Anspruch zu nehmen: Das betrifft technische<br />
und räumliche Infrastrukturen, Rechtsberatung und finanzielle Mittel.<br />
Wir wollen die konsequente Umsetzung der Gewaltenteilung: Selbstverwaltung der Justiz<br />
einführen und Unabhängigkeit der Gerichte stärken.<br />
Im europäischen Maßstab ist Deutschland Schlusslicht und wurde von der Parlamentarischen<br />
Versammlung des Europarates aufgefordert, dem Vorbild der überwiegenden Mehrheit der<br />
europäischen Staaten zu folgen und zur Sicherung der strukturellen Unabhängigkeit der Justiz<br />
die Selbstverwaltung der Gerichte und Staatsanwälte durch Justizräte einzuführen.<br />
DIE LINKE setzt sich darum auf Bundes- und Landesebene für eine konsequente<br />
Durchsetzung des Gewaltenteilungsprinzips und eine Demokratisierung der Justiz ein.<br />
Die zu bildenden Justizräte sind parteipolitisch unabhängig und ausschließlich der<br />
Umsetzung des grundgesetzlichen Justizgewährungsanspruchs verpflichtet.<br />
Die Bestellung der Richter/innen und Staatsanwälte/innen soll ausschließlich durch<br />
Richterwahlausschüsse erfolgen statt wie bisher unter maßgeblichem Einfluss der<br />
Justizminister/innen. Dabei ist sicherzustellen, dass die ausgewählten<br />
Kandidaten/innen alle gesellschaftlichen Schichten angemessen repräsentieren. Nur<br />
eine repräsentative Zusammensetzung der Justiz bietet dafür Gewähr, dass tatsächlich<br />
im Namen des Volkes Recht gesprochen wird. Die Stärkung des Rechtsstaates<br />
erfordert außerdem eine den Richter/innen gleiche Unabhängigkeit der<br />
Staatsanwälte/innen.<br />
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Die Grund- und Bürgerrechte geraten auch in parlamentarischen Demokratien immer wieder<br />
unter Druck. Sie werden aus ökonomischen Gründen relativiert oder mit der Begründung, die<br />
Freiheit zu schützen, der Sicherheit geopfert. Die Versammlungsfreiheit und das Recht auf<br />
öffentliche Meinungsäußerung der Bürgerinnen und Bürger werden immer wieder massiv<br />
eingeschränkt. Der öffentliche Raum wird im Namen der Sicherheit einer permanenten<br />
Überwachung unterworfen, ebenso werden Beschäftigte in den Betrieben oftmals durch<br />
Kontrolle und Beobachtung ihrer Persönlichkeitsrechte beraubt. Um die Computer von<br />
Privatpersonen vor Durchsuchungen des Staates zu schützen, musste das<br />
Bundesverfassungsgericht eigens ein neues Grundrecht definieren.<br />
DIE LINKE kämpft für die Verteidigung und Wiedereinsetzung der Grund- und Bürgerrechte.<br />
Das Petitionsrecht ist als Bürgerrecht und Möglichkeit der politischen Teilhabe weiter<br />
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