Leitantrag-Wahlprogramm
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<strong>Leitantrag</strong> zum Bundestagswahlprogramm DIE LINKE 2013<br />
Verabschiedet im Parteivorstand am 14.4.2013<br />
endlich beendet werden. Die Finanzierung der Frauenhäuser ist Bestandteil einer<br />
Schutzpflicht und darf nicht länger eine freiwillige Leistung bleiben. Diese<br />
Forderungen sind zudem Bestandteil internationaler Abkommen, die die<br />
Bundesrepublik Deutschland ratifiziert hat.<br />
Die Bundespolitik ist verantwortlich dafür, dass staatliche Behörden wie Polizei,<br />
Gerichte und Ämter für das Thema Gewalt gegen Frauen sensibilisiert werden und das<br />
Gewaltschutzgesetz einheitlich umgesetzt wird. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem<br />
Umgangs- und Sorgerecht, wenn Kinder als Zeugen geladen oder selbst von Gewalt<br />
betroffen sind.<br />
Wir wollen die Selbstbestimmung über den eigenen Körper und die eigene<br />
Reproduktion einschließlich der „Pille danach“ garantieren. Wir wollen die §§ 218, 219<br />
StGB streichen.<br />
Die vielfältigen Formen von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung müssen aktiv<br />
bekämpft werden. Opferschutz und Entschädigungen müssen unabhängig davon<br />
gewährt werden, ob die Opfer bereit sind, als Zeugin oder Zeuge in einem<br />
Strafverfahren auszusagen. Therapiemittel und Integrationsmaßnahmen sowie ein<br />
sicheres und gebundenes Aufenthaltsrecht für Betroffene müssen gewährt werden.<br />
Keinen Fußbreitden Nazis:Antifasch ism usistg elebteDem okratie<br />
Rassismus, Nationalismus, Antisemitismus und eine allgemeine Ideologie der Ungleichheit der<br />
Menschen sind das Kennzeichen der extremen Rechten in all ihren Schattierungen.<br />
Rassismus und Antisemitismus wurzeln tief in der Mitte der Gesellschaft. Es sind immer<br />
wieder Repräsentanten der „Mitte“, die rassistische Ausfälle und Ressentiments<br />
gesellschaftsfähig machen. Waren es in den 90er Jahren die Innenminister Schäuble und<br />
Kanther, die mit ihrer „Das-Boot-ist-voll“-Rhetorik neofaschistische Gewalt begünstigten, sind<br />
es heute Bundesinnenminister Friedrich und etliche Länderminister, die gegen Roma und<br />
andere Flüchtlinge hetzen. Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA<br />
stehen Menschen muslimischen Glaubens oftmals unter dem Generalverdacht terroristischer<br />
Umtriebe, was zu struktureller Islamfeindlichkeit führt.<br />
Soziale Ausgrenzung und die Entsicherung der Lebensverhältnisse sind auch der Nährboden,<br />
auf dem faschistische Politik wachsen kann. Eine wirksame Politik dagegen muss bei diesen<br />
Grundlagen ansetzen: Prekarisierung zurückdrängen, die Demokratisierung der Gesellschaft<br />
vorantreiben und soziale Sicherheit schaffen.<br />
Gerade in Zeiten der Krise versuchen rechte Gruppierungen, aus dieser Entwicklung Kapital<br />
zu schlagen. Eine starke LINKE, das zeigt der Blick auf die Verhältnisse in anderen Ländern<br />
Europas, kann eine Barriere gegen das Anwachsen von antidemokratischen, nationalistischen<br />
und rassistischen Tendenzen sein. Als Teil der demokratischen Gesellschaft steht auch DIE<br />
LINKE gegen Ungleichheitsideologien, jede Form von Rassismus, Antisemitismus,<br />
Islamfeindlichkeit, Demokratiefeindlichkeit und Neofaschismus ein.<br />
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