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Leitantrag-Wahlprogramm

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<strong>Leitantrag</strong> zum Bundestagswahlprogramm DIE LINKE 2013<br />

Verabschiedet im Parteivorstand am 14.4.2013<br />

Asylrech tausbauen,europäisch en Flüch tling ssch utzsolidarisch g estalten<br />

Das Asylrecht gerät immer wieder ins Visier rechter Kampagnen. Bis weit in die bürgerliche<br />

Mitte reichen die Vorwürfe, Flüchtlinge würden Betrug und Missbrauch betreiben. In den<br />

vergangenen Jahren zielten solche Kampagnen besonders auf Roma aus den<br />

Nachfolgestaaten Jugoslawiens und aus Rumänien, die in Deutschland Schutz vor massiver<br />

Diskriminierung suchten. In einer Logik der Abschreckung werden Schutzsuchende in<br />

Deutschland einem diskriminierenden und ausgrenzenden Regime von Schikanen<br />

unterworfen. Der Rechtsschutz im Asylverfahren wird auf vielen Wegen ausgehebelt. Zugleich<br />

errichtet die EU an ihren Außengrenzen ein militärisches Abschottungsregime.<br />

Wir fordern eine humane Flüchtlingspolitik auf deutscher und europäischer Ebene<br />

sowie eine andere Wirtschafts-, Ressourcen- und Handelspolitik zur Bekämpfung von<br />

Armut und Hunger, um die Ursachen von Konflikten und damit von Flucht und<br />

Vertreibung zu beheben.<br />

Schluss mit den Schikanen gegen Flüchtlinge! Das Asylbewerberleistungsgesetz, die<br />

Residenzpflicht und die Unterbringung in Sammellagern müssen sofort abgeschafft<br />

werden. Asylsuchenden steht das gleiche Recht auf Arbeit und die gleiche<br />

Grundsicherung zu. Geschlechtsspezifische Fluchtursachen müssen als Asylgrund<br />

umfassend anerkannt werden. Traumatisierte Flüchtlinge müssen muttersprachliche<br />

psychotherapeutische Versorgung erhalten.<br />

Wir wollen ein Bleiberecht für alle Menschen mit unsicherem Aufenthaltsstatus, die<br />

länger als fünf Jahre in Deutschland leben. Das Grundrecht auf Asyl (Artikel 16a<br />

Grundgesetz) muss in seiner Substanz wiederhergestellt werden (vgl. Kapitel II)<br />

Die EU-Abschottungsagentur Frontex muss abgeschafft werden. Wir setzen uns für ein<br />

faires und solidarisches System der Flüchtlingsaufnahme in der EU ein.<br />

Selbstbestim m tund m ittendrin:eineinklusiveG esellsch aftoh neH indernisse<br />

In der Bundesrepublik leben fast zehn Millionen Menschen mit Behinderungen. Immer mehr<br />

Menschen „erwerben“ zudem eine Behinderung: durch schlechte Arbeitsbedingungen, Stress<br />

und sozialen Druck. Fehlende Investitionen in den Kommunen, Leistungskürzungen und die<br />

Aussonderung von Menschen aufgrund ihrer Behinderung schränken die<br />

Gestaltungsmöglichkeiten für ein selbstbestimmtes Leben ein. Statt voller gesellschaftlicher<br />

Teilhabe und Selbstbestimmung erleben Menschen mit Behinderungen oftmals die<br />

Unzugänglichkeit von öffentlichen Räumen, Schulen, Praxen und Verkehrsmitteln, die<br />

Ausgrenzung in Sonderschulen und Heimen und die Diskriminierung in vielfältigen<br />

Lebenslagen.<br />

Alle Menschen müssen mit ihren Möglichkeiten als vollwertige Bürgerinnen und Bürger<br />

gewürdigt und gefördert, dürfen nicht auf Menschen mit Mängeln reduziert und bevormundet<br />

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