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Leitantrag-Wahlprogramm

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<strong>Leitantrag</strong> zum Bundestagswahlprogramm DIE LINKE 2013<br />

Verabschiedet im Parteivorstand am 14.4.2013<br />

Instrumente einer neokolonialen, selektiven Einwanderungspolitik. Wir brauchen keine<br />

Verschärfungen des Aufenthaltsrechts und rassistische Debatten über angebliche<br />

Integrationsverweigerer. 450 000 hier geborene und aufgewachsene Kinder nichtdeutscher<br />

Eltern wird das Recht auf doppelte Staatsbürgerschaft verweigert. DIE LINKE fordert: Alle hier<br />

geborenen Kinder und Jugendlichen sollen ein Recht auf die deutsche Staatsbürgerschaft<br />

haben – ohne die Staatsbürgerschaft der Eltern ablehnen zu müssen.<br />

Nötig sind dagegen gezielte Förderangebote und eine konsequente Anti-<br />

Diskriminierungspolitik. Wir wollen die strukturellen Nachteile und Barrieren beim Zugang zu<br />

Bildung und Ausbildung, zum Arbeitsmarkt und zu sozialen Dienstleistungen beseitigen.<br />

Darüber hinaus fordert DIE LINKE leichtere Einbürgerungsmöglichkeiten für in<br />

Deutschland lebende Migrantinnen und Migranten. Wir wollen<br />

Mehrfachstaatsbürgerschaften ermöglichen.<br />

Wir wollen Wahlrecht für in Deutschland lebende Migrantinnen und Migranten auf<br />

Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene, damit sie gleichberechtigt die Gesellschaft<br />

mitgestalten können.<br />

Die Angebote freiwilliger Sprachkurse und Beratungsangebote wollen wir verbessern.<br />

Die diskriminierenden Deutsch-Tests beim Ehegattennachzug und im Aufenthaltsrecht<br />

wollen wir abschaffen.<br />

Der Familiennachzug von Kindern, Ehegatten und (gleichgeschlechtlichen)<br />

Lebenspartnerinnen und -partnern darf nicht behindert werden.<br />

Qualifikationen, die im Ausland erworbenen wurden, müssen anerkannt werden.<br />

Politikfür dieMinderh eiten aneuropäisch enMaßstäben ausrich ten<br />

Für die Dänen, Friesen, Sinti und Roma sowie die Sorben/Wenden, die seit Jahrhunderten in<br />

Deutschland beheimatet sind, müssen die Maßstäbe der europäischen<br />

Minderheitenabkommen umfassend zur Geltung gebracht werden. Die Bundesrepublik muss<br />

endlich die notwendigen Schlussfolgerungen aus der wiederholten Kritik des Europarats<br />

ziehen. Notwendig sind strukturelle Veränderungen. Institutionen und Projekte zum Erhalt, zur<br />

Pflege und zur Entwicklung der anerkannten Minderheitensprachen und -kulturen sind durch<br />

den Bund und die Länder mit den Mitteln auszustatten, die den gewachsenen Aufgaben in<br />

den Bereichen Bildung, Wissenschaft sowie Basis- und Hochkultur entsprechen. Medien in<br />

den Minderheitensprachen müssen weiterhin ihren Beitrag zum Erhalt und zur<br />

Weiterentwicklung der Sprachen leisten können. Die unwürdigen öffentlichen Diskussionen<br />

über die Höhe der finanziellen Ausstattung der Minderheitenpolitik müssen der Vergangenheit<br />

angehören. Es muss Schluss damit sein, dass die Minderheiten ihre verbrieften Ansprüche<br />

immer wieder aus einer „Bittsteller-Rolle“ heraus einfordern müssen; die Rechte ihrer<br />

demokratisch legitimierten Gremien gegenüber staatlichen und kommunalen Stellen, auch im<br />

Deutschen Bundestag, sind zu erweitern.<br />

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