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Controlling, Finanz- und Rechnungswesen<br />
wendet, etwa in Form von Gewinnen, die nicht ausgeschüttet<br />
werden, sondern als offene Rücklagen (gesetzliche oder<br />
freie) im Unternehmen verbleiben. Diese offenen Rücklagen<br />
werden dann auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen.<br />
Man bezeichnet diesen Fall als offene Selbstfinanzierung.<br />
Im Gegensatz dazu spricht man von stiller Selbstfinanzierung,<br />
wenn durch Unterbewertung der Vermögensgegenstände<br />
oder Überbewertung von Schulden stille Rücklagen<br />
gebildet werden – ebenfalls eine Maßnahme, die im Zuge<br />
der Bilanzierung erfolgt. Ein weiterer Fall der Innenfinanzierung<br />
ist die Finanzierung aus Rückstellungen (z. B. bei<br />
Pensionsrückstellungen oder bei Rückstellungen für Bergschäden).<br />
� Rückstellungen werden für Risiken gebildet, deren Eintreten mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit erwartet wird. <strong>Sie</strong> gehören zwar wie Verbindlichkeiten<br />
zum Fremdkapital, Höhe und Auszahlungstermin stehen jedoch nicht fest.<br />
Der Finanzierungseffekt entsteht, weil durch die Bildung von Rückstellungen<br />
zwar in der Gewinn- und Verlustrechnung ein Aufwand entstanden ist,<br />
dieser aber nicht sofort zu Ausgaben führt. Ähnliche Überlegungen gelten<br />
auch für die Finanzierung aus Abschreibungen. �<br />
Auch Abschreibungen sind Aufwendungen, die nicht kurzfristig<br />
zu Ausgaben werden. Abschreibungen sorgen für eine<br />
periodengerechte Verteilung der Ausgaben für Wirtschaftsgüter.<br />
Erstreckt sich die Nutzung eines erworbenen Wirtschaftsgutes<br />
über mehrere Geschäftsjahre, werden die Anschaffungs-<br />
oder Herstellungskosten über die Jahre verteilt,<br />
in denen das Gut dem Betrieb zur Verfügung steht.