was Sie wissen müssen
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Controlling, Finanz- und Rechnungswesen<br />
Die horizontalen Finanzierungsregeln beinhalten eine Aussage<br />
über die Relation von Kapital und Vermögen. Die goldene<br />
Finanzierungsregel (auch goldene Bankregel) fordert, dass<br />
die Investitionsdauer nicht länger als die Finanzierungsdauer<br />
sein darf. Aufgenommenes Fremdkapital darf demgemäß nur<br />
in solche Vermögensgegenstände fließen, die sich spätestens<br />
zum Zeitpunkt der Kredittilgung wieder verflüssigt haben<br />
(Prinzip der Fristenentsprechung).<br />
Die goldene Bilanzregel bestimmt, dass das Anlagevermögen<br />
durch Eigenkapital bzw. sehr langfristiges Fremdkapital<br />
gedeckt wird, während das Umlaufvermögen durch kurzund<br />
mittelfristiges Fremdkapital zu finanzieren sei. Eine<br />
strengere Version besagt, dass neben dem Anlagevermögen<br />
auch die langfristig gebundenen Teile des Umlaufvermögens<br />
(z. B. der eiserne Bestand) langfristig zu finanzieren seien.<br />
Immer schön flüssig: Liquiditätsregeln<br />
Eine gute Finanzierung bedeutet auch, Ausgaben und Einnahmen<br />
so zu steuern, dass das Unternehmen seine Verbindlichkeiten<br />
uneingeschränkt erfüllen kann, kurz: dass es<br />
zu jeder Zeit liquide ist. Die Liquidität kann anhand von<br />
Kennzahlen (ebenfalls aus Bilanzpositionen) errechnet werden,<br />
wobei verschiedene Liquiditätsregeln das Verhältnis von<br />
Teilen des Umlaufvermögens zu kurzfristigen Verbindlichkeiten<br />
ausdrücken. Allerdings sind sämtliche Formeln stichtagbezogen<br />
– das heißt, sie spiegeln den momentanen Status<br />
wider und sagen nichts über die künftige Liquidität des<br />
Unternehmens aus.