Steuerbare Gleichrichtung in Halbleiter-Nanostrukturen - Universität ...
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5. Experimentelle Ergebnisse und Diskussion<br />
5.2. Gleichrichter <strong>in</strong> SSD-Struktur<br />
Im Abschnitt 2.4.2 wurde die SSD-Struktur ohne Seiten-Gates von Song et al. [5] vor-<br />
gestellt. Im folgenden Abschnitt 5.2 sollen e<strong>in</strong>erseits die ersten Ergebnisse e<strong>in</strong>er nahezu<br />
identischen Probenstruktur, die während dieser Diplomarbeit hergestellt wurde, vorge-<br />
stellt werden. Andererseits sollen die Ergebnisse mit denen von Song et al. verglichen und<br />
detaillierter beschrieben werden.<br />
In Abschnitt 5.3 folgen dann die neuen Ergebnisse der Probenstrukturen mit Seiten-Gates,<br />
die über die von Song et al. veröffentlichten Arbeiten h<strong>in</strong>ausgehen.<br />
Die SSD-Struktur wurde <strong>in</strong> der Probe III (siehe Abb. 3.3 <strong>in</strong> Abschnitt 3.2) realisiert. An<br />
dieser planaren Dioden-Struktur ohne Seiten-Gates werden Messungen zur Aufnahme von<br />
ISD(VSD)-Kennl<strong>in</strong>ien durchgeführt. Im Folgenden wird immer nur der Betrag des Strom-<br />
wertes genannt. Die Widerstände werden aus der Steigung e<strong>in</strong>er Regressionsgeraden <strong>in</strong><br />
dem jeweiligen Kennl<strong>in</strong>ien-Bereich berechnet. Somit werden ke<strong>in</strong>e absoluten Widerstände<br />
ermittelt, sondern vielmehr differentielle Widerstände dR, die über e<strong>in</strong> Spannungs<strong>in</strong>tervall<br />
gemittelt s<strong>in</strong>d.<br />
Abbildung 5.5 zeigt den Source-Dra<strong>in</strong>-Spannungs-Bereich VSD = ±1 V der aufgenomme-<br />
nen ISD(VSD)-Kennl<strong>in</strong>ie für die Probe III. Es ist deutlich zu erkennen, dass bei positiven<br />
Spannungen die Probe e<strong>in</strong> Sperrverhalten zeigt (Bereich A Abb. 5.5), woh<strong>in</strong>gegen beim<br />
Übergang zu kle<strong>in</strong>en negativen Spannungen der Strom weiterh<strong>in</strong> ansteigt (Bereich B Abb.<br />
5.5).<br />
In Sperrrichtung (Bereich A) ist der Strom nicht verschw<strong>in</strong>dend ger<strong>in</strong>g, sondern er beträgt<br />
für e<strong>in</strong>e angelegte Spannung von VSD = −1,0 V IA = 19,9 µA. Der differentielle Wider-<br />
stand der Probe erreicht hier e<strong>in</strong>en Wert von dRA = 412 kΩ. Im Durchlassbereich (Bereich<br />
B) existiert mit e<strong>in</strong>em Wert von dRB = 3 kΩ der kle<strong>in</strong>ste differentielle Widerstand. Der<br />
Kanal ist geöffnet.<br />
In dem Bereich C wird e<strong>in</strong>e weitere Veränderung der Kennl<strong>in</strong>ie erkennbar. Der Kanal er-<br />
höht hier se<strong>in</strong>en differentiellen Widerstand auf dRC = 56 kΩ und erlangt e<strong>in</strong>e Stromstärke<br />
von IC = 36,5 µA bei VSD = +1,0 V. Die eigentlich erwartete (siehe Abb. 5.5), weiterh<strong>in</strong><br />
bestehende Öffnung des Kanals bricht e<strong>in</strong> und stattdessen erfolgt e<strong>in</strong>e Sperrung 4 . Diese<br />
Sperrung ist jedoch mit dRC = 56 kΩ nicht so stark, wie die Sperrung mit dRA = 412 kΩ<br />
<strong>in</strong> der eigentlichen Sperrrichtung. Somit erfolgt die Sperrung des Kanals bei positiven Span-<br />
nungen, e<strong>in</strong>e abgeschwächte Sperrung des Kanals h<strong>in</strong>gegen bei negativen Spannungen. Bei<br />
4 Im Folgenden wird der Anstieg des differentiellen Widerstandes dR im negativen Source-Dra<strong>in</strong>-<br />
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Spannungs<strong>in</strong>tervall analog zur Sperrrichtung mit Sperrung bezeichnet, obwohl nicht abschließend ge-<br />
klärt werden konnte, ob es sich um e<strong>in</strong> Sperrverhalten der Diode handelt.