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Ausgabe 9 / 2013

KÜCHENPLANER Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“. Kontakt Redaktion: Dirk Biermann | d.biermann@strobel-verlag.de Kontakt Anzeigen: Stefan Schütte | s.schuette@strobel-verlag.de www.kuechenplaner-magazin.de

KÜCHENPLANER

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten.

Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Kontakt Redaktion:
Dirk Biermann | d.biermann@strobel-verlag.de

Kontakt Anzeigen:
Stefan Schütte | s.schuette@strobel-verlag.de

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Küchenzubehör/Wasserfiltration<br />

sundheitsbeeinträchtigungen nach dem Genuss von<br />

Leitungswasser sind flächendeckend bislang nicht dokumentiert.<br />

Aber es gibt Hinweise. Wie zum Bespiel<br />

die immer häufiger zu beobachtenden weiblich wirkenden<br />

Brustansätze bei Jungen und Männern. Sollte<br />

dies mit der Hormonbelastung des zum Trinkwasser<br />

aufbereiteten Abwassers zusammenhängen? Die Reste<br />

von Millionen Anti-Babypillen lösen sich schließlich<br />

nicht in Luft auf, nur weil man sich weigert, sie wahrzunehmen.<br />

Kritiker vermuten dies. Und geißeln die<br />

Ignoranz öffentlicher Stellen und der Politik, bei der<br />

Beobachtung gesundheitlicher Langzeitwirkung vieler<br />

Wasserbestandteile.<br />

Anbieter wie Sand am Meer<br />

Nun stellen sich weitere Fragen: Welche Filter-Systeme<br />

zur Reinigung und Aufbereitung von Wasser gibt<br />

es für private Küchen? Wie unterscheiden sich diese?<br />

Im Preis, in der Leistung, im Pflegeaufwand? Und wer<br />

bietet Wasserfiltration überhaupt an?<br />

Das Angebot ist milde ausgedrückt unübersichtlich,<br />

und die Argumentation, mit denen die vielen verschiedenen<br />

Systeme angeboten werden, reicht von nachvollziehbar<br />

über undurchschaubar bis abenteuerlich.<br />

Welche Rolle spielt die Wasserfilterung international?<br />

Naturaquell: „In den südlichen<br />

Ländern ist die Trinkwasseraufbereitung<br />

unumgänglich, da die dortigen<br />

Leitungswasserqualitäten<br />

als erheblich schlechter einzustufen<br />

sind. In Amerika ist die Wasseraufbereitung<br />

ein weitverbreiteter<br />

Standard – deshalb kommt<br />

ein Großteil der Technologie auch<br />

aus den USA. In den USA wird das<br />

Leitungswasser stark mit Chlor<br />

versetzt und ist ohne Aufbereitung<br />

nicht trinkbar.“<br />

blauwasser: „Das hängt ganz<br />

vom Land ab und auch davon,<br />

ob man sich im städtischen oder<br />

ländlichen Bereich befindet. Der<br />

Zustand der Wassernetze und die<br />

Quelle des Wassers haben einen<br />

starken Einfluss auf die Qualität.<br />

Im Übrigen ist es auch in Deutschland<br />

schwer, grundsätzliche Aussagen<br />

zu treffen: Die Grenzwerte<br />

werden eingehalten, mehr aber<br />

auch nicht.“<br />

Brita: „Sehr etablierte Märkte<br />

sind beispielsweise Großbritannien<br />

und Frankreich. Aber auch in<br />

unseren anderen Märkten, rund 60<br />

weltweit, haben sich unsere Produkte<br />

(sowohl die Tisch-Wasserfilter<br />

als auch unsere Filterlösungen<br />

für die Profis im Horeca-Bereich)<br />

längst durchgesetzt. Zum einen<br />

wollen die Verwender hartes Wasser<br />

weicher machen, um das Verkalken<br />

von Geräten zu verhindern<br />

oder auch den Geschmack von Tee<br />

und Kaffee verbessern. Zum anderen<br />

wird die Filtration auch eingesetzt,<br />

um das Wasser aus dem<br />

Hahn im Geschmack zu optimieren.<br />

Zudem sind wir - wie bereits gesagt<br />

- überzeugt, dass gefiltertes<br />

Leitungswasser immer mehr „in<br />

Mode kommt“, sowohl zum selber<br />

Trinken, als auch als Getränk, das<br />

man seinen Gästen anbietet.“<br />

Grohe: „Die Wasserfilterung<br />

spielt in anderen Ländern zum Teil<br />

eine sehr große Rolle. In einigen<br />

Regionen mit einem hohen Kalkanteil<br />

im Wasser, gehört die Filterung<br />

zum Alltag. Sogar Hausfiltrierungsanlagen<br />

sind keine<br />

Seltenheit, da sonst in kurzer Zeit<br />

alle mit Wasser benutzten Geräte<br />

verkalken würden. In südlichen<br />

und/oder Entwicklungsländern hat<br />

die Wasserfilterung einen anderen<br />

Hintergrund. Dort wird von den<br />

Wasserversorgern kein trinkbares<br />

Wasser zur Verfügung gestellt. Die<br />

Menschen müssen das Wasser entweder<br />

abkochen oder mit speziellen<br />

Filtern reinigen.“ (dib)<br />

Die Qualitätsunterschiede sind erheblich. Die technische<br />

Umsetzung schwankt zwischen zertifizierter<br />

und geprüfter Qualität und schlicht inakzeptablen<br />

Produkten mit Billigkunststoffen und schlecht sitzenden<br />

Verbindungen, die jeden Filteranspruch ad<br />

absurdum führen. Und das zu durchgängig ambitionierten<br />

Preisen. Wasserfilter werden in der Bandbreite<br />

zwischen unter Hundert Euro für die einfache Geschmacksoptimierung<br />

bis zu mehreren Tausend Euro<br />

für aufwändige Osmose-Geräte angeboten. Es gibt<br />

Hausanschluss-Systeme, Auftisch-Geräte in der Größe<br />

eines Kaffee-Vollautomaten sowie Systeme, bei der das<br />

gefilterte Wasser zusätzlich zum herkömmlichen Leitungswasser<br />

per Küchenarmatur gezapft wird. Oder<br />

aus einem separaten Spender mit dem Filter im Küchenunterschrank.<br />

Unterschiedliche Filter<br />

Ebenfalls grundverschieden sind die existierenden<br />

Filtermethoden. Angeboten werden Systeme mit Aktivkohlefilter,<br />

Ionenaustausch, Umkehrosmose, Destillation<br />

und Mikrofilter sowie Dosieranlagen und reine<br />

Kalkschutzgeräte. Hinzu kommen Verfahren, deren<br />

Funktionsweise von den Anbietern oft nur vage oder<br />

gar nicht erläutert wird. Gängige Stichworte sind<br />

Transformation, Levitation, Harmonisierung und Verwirbelung.<br />

In der Überschrift zu diesem Beitrag ist von<br />

einem „Glaubenskrieg rund ums Wasser“ die Rede. Die<br />

Vielfalt der Filtermethoden ist der Nährboden dafür.<br />

Beim Vergleich von Filtergeräten und -systemen ist<br />

es deshalb besonders wichtig, Äpfel und Birnen auseinanderzuhalten<br />

und das Kleingedruckte exakt zu studieren.<br />

Bei den seriösen Angeboten steht dort nämlich<br />

geschrieben, welche Stoffe bzw. Stoffgruppen aus dem<br />

Wasser gefiltert werden. Sind es in erster Linie Grobpartikel,<br />

Schwermetalle, Chlor und Kalk? Das wirkt sich<br />

positiv auf den Trinkgenuss aus und schont technische<br />

Geräte. Oder sind es zusätzlich auch die erwähnten gesundheitlichen<br />

Problemstoffe wie Uran, Arzneimittelreste<br />

und Viren, wie sie die Osmose zu einem hohen<br />

Grad zu absorbieren betont?<br />

Nicht nachvollziehbare Pauschalkritik<br />

Warum die Verbraucherzentrale (siehe www.vz-nrw.<br />

de) Wasserfilter und -enthärter im Haushalt pauschal<br />

als eine „meist überflüssige Investition“ bezeichnet, ist<br />

in dieser Einseitigkeit nicht nachvollziehbar. Wenngleich<br />

die Kritik der Verbraucherschützer den Finger<br />

in eine tatsächlich vorhandene Wunde mancher Filter-Systeme<br />

legt. Vor allem der technisch nicht ausgereiften<br />

Billig-Angebote: Denn jeder gesättigte Filter<br />

gibt – sofern er nicht rechtzeitig gewechselt wird – die<br />

separierten Schadstoffe zurück ins Wasser. Und das<br />

in konzentrierter Form. Dann wird das Filtersystem<br />

selbst zur Gesundheitsgefahr. Verbraucher sind für die<br />

aufmerksame Pflege und Wartung von Systemen zur<br />

Wasserfiltration im Beratungsgespräch deshalb besonders<br />

zu sensibilisieren.<br />

Qualitätskriterien checken<br />

Für den Händler lassen sich an dieser Stelle technische<br />

Qualitätskriterien ablesen. Fragen wie diese<br />

sollten Küchenplaner ihren Lieferanten stellen: Wie zu-<br />

26 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>

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