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Süddeutscher Barock, Rokoko und Klassizismus in Vergangenheit und ...

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die die Romantiker um 1800 <strong>und</strong> noch später z.B. die Beuroner-Schule e<strong>in</strong>e mehr oder<br />

weniger erfolglos wieder zum Leben erwecken suchten.<br />

Schluss<br />

Auch wenn die neuartigen Perspektiven, Thesen, Kriterien, Kategorien oder Methoden<br />

e<strong>in</strong>es Hermann Bauer (W<strong>und</strong>er vs. Akt, Verweis v.a. selbstreferenziell, äthrale vs.<br />

historische Perspektive, Bildhaftigkeit, Realitätsgrade, u.ä. mit dem hohen<br />

wissenschaftlichen Anspruch des 'Meta'), e<strong>in</strong>es Markus H<strong>und</strong>emer (rhetorische<br />

Kunstheorie <strong>und</strong> s<strong>in</strong>nliche Erkenntnis), e<strong>in</strong>es Nicolaj van der Meulen (ganzheitlicher,<br />

rezeptionsästhetischer Ansatz <strong>in</strong> liturgiehistorischer Verb<strong>in</strong>dung), e<strong>in</strong>es Frank Büttner (die<br />

Beziehung von Rhetorik <strong>und</strong> Illusion-ismus) <strong>und</strong> e<strong>in</strong>iger anderer hier kritisch gesehen<br />

wurden <strong>und</strong> sich an diesen Beispielen bewähren mussten, so waren sie doch anregend,<br />

nützlich, ja notwendig zu diesem Versuch e<strong>in</strong>er Bestimmung der eigenen Position.<br />

Im S<strong>in</strong>ne auch wohl von Frank Büttner geht es dem Verfasser darum die damaligen<br />

Konzeptions-Produktions- <strong>und</strong> Rezeptionsbed<strong>in</strong>gungen zu bestimmen, die<br />

wahrsche<strong>in</strong>liche ursprüngliche(n) Bedeutung(en) e<strong>in</strong>es Werkes zu rekonstruieren, wieder<br />

zu gew<strong>in</strong>nen oder zum<strong>in</strong>dest sich ihr (ihnen) weitgehend anzunähern. Von e<strong>in</strong>em "offenen<br />

Kunstwerk' ist <strong>in</strong>tentional im <strong>Barock</strong>/<strong>Rokoko</strong> zuerst e<strong>in</strong>mal nicht auszugehen, wenn man<br />

die allgeme<strong>in</strong>e, künstlerisch-sensualistische, appellative Komponente seit Abbé DuBos<br />

e<strong>in</strong>mal ausklammert. Etwas System bildend lassen sich diese Bed<strong>in</strong>gungen vielleicht so<br />

wie nachstehend sehr schematisch anschaulich verdeutlichen. Hier rückt vor allem der<br />

kirchliche Auftraggeber (als mandator, 'conceptor') dieser Zeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e wichtige, ja<br />

entscheidende Rolle, sodass man neben rezeptionsästhetisch <strong>und</strong> produktionsästhetisch<br />

von konzeptions- oder mandatsästhetisch sprechen könnte, was sich <strong>in</strong> grösserem<br />

Massstab auch an der E<strong>in</strong>teilung nach Herrscherfiguren z.B. <strong>in</strong> der französischen Kunst<br />

des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts zeigt.<br />

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