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Weichmacherverlust bei PVC-Objekten von Joseph Beuys – Versuche zu kurativen und konservatorischen Massnahmen<br />

TEIL III EXPERIMENTELLER TEIL: KURATIVE UND KONSERVATORISCHE EINGRIFFE. Voraussetzungen und Vorversuche<br />

minimale Carbodiimid-Bande feststellbar, bei den beiden anderen Proben geht diese kaum über das<br />

Rauschen des Spektrums hinaus. Der Barium-Zink-Stabilisator scheint die Diffusion des Stabilisators<br />

etwas 2000 zu behindern.<br />

FTIR-Spektren der Immersionslösungen nach 30d Immersion (Rückstand)<br />

Die folgenden Grafiken beantworten die Frage, ob durch die Immersion in den reinen Stabilisator 2000 (Probe 1)<br />

bzw. in den Stabilisator 2000, gelöst in Isopropanol (Probe 2) ein gewisser Anteil Weichmacher aus den Probe-<br />

körpern herausgelöst wird. Die Spektren wurden im Absorbance-Modus auf die Bande des reinen Stabilisators,<br />

zwischen 2200 und 2000 cm -1 normiert. Dadurch konnte die Veränderung der «Esterbande» (Carbonyl-Streck-<br />

schwingungen zwischen 1650 und 1670 cm -1 ) zwischen der ursprünglichen Immersionslösung und dem Rück-<br />

stand nach 30 Tagen Immersion verglichen werden. Eine Intensivierung der «Esterbande» bedeutet, dass Weich-<br />

macher herausgelöst worden sein muss, da diese Zunahme durch das Polyadipat verursacht sein muss.<br />

Rückstand Immersionslösungen von Probe 2 (Stabilisator 2000, Isopropanol),<br />

Probe 1 (Stabilisator 2000), nach 30 Tagen Immersion, Referenz<br />

Stabilisator 2000<br />

0.640<br />

0.60<br />

0.55<br />

0.50<br />

0.45<br />

0.40<br />

0.35<br />

A 0.30<br />

0.25<br />

0.20<br />

0.15<br />

0.10<br />

0.05<br />

-0.010<br />

2116<br />

2290.0 2200 2100 2000 1950 1900<br />

cm-1<br />

1850 1800 1750 1700 1670.0<br />

49<br />

Grafik 19<br />

FTIIR-Spektren des Rückstands der<br />

Immersionslösungen von Probe 1 und<br />

Probe 2 nach 30d Immersion,<br />

verglichen mit der ursprünglichen<br />

Immersionslösung (Stabilisator 2000)<br />

In Grafik 19 zeigt sich deutlich, dass bereits die Immersion im reinen Stabilisator 2000 (Probe 1, mittlere<br />

Kurve der rechten Bande, rot) ein Herauslösen von Weichmacher aus dem Probekörper zur Folge hat –<br />

ohne dass ein signifikanter Anteil an Stabilisator in den Probekörper diffundiert wäre, wie im obigen<br />

Abschnitt dargestellt wurde. Ebenfalls ist abzulesen, dass durch das Isopropanol eine noch grössere<br />

Menge Weichmacher herausgelöst wird (Probe 2, obere Kurve der rechten Bande, blau). Der Anteil<br />

müsste real noch höher sein, da mit dem Isopropanol bei der Immersion doch ein gewisser Anteil<br />

Stabilisator 2000 in den Probekörper diffundiert ist, wie sich im obigen Abschnitt zeigte. Durch die<br />

Normierung auf die Stabilisatorbande wird das Resultat demnach leicht verschoben.<br />

Schlussfolgerung aus Vorversuch 5<br />

blau: Probe 2, Stabi 2000, Isopropanol, nach 30d Immersion<br />

rot: Probe 1, Stabi 2000, nach 30d Immersion<br />

schwarz: Referenz Stabilisator 2000<br />

Isopropanol als Transportmedium wird wegen der optischen Beeinträchtigungen und mangelnden<br />

Effizienz nicht mehr verwendet. Ebensowenig kann reiner Stabilisator 2000 verwendet werden.<br />

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