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Weichmacherverlust bei PVC-Objekten von Joseph Beuys – Versuche zu kurativen und konservatorischen Massnahmen<br />

TEIL III EXPERIMENTELLER TEIL: KURATIVE UND KONSERVATORISCHE EINGRIFFE. Chemische Nachstabilisierung<br />

Dauer der Immersion<br />

Sobald im FTIR-Spektrum festgestellt werden konnte, dass der Stabilisator bis in die Mitte der Probe<br />

diffundiert war, wurden die Probenkörper aus der Immersionslösung genommen, kurz abgetrocknet und<br />

auf einen mit Polyestergewebe bespannten Rahmen gelegt. Die Dauer der Immersion richtete sich also<br />

danach, wie lange die Stabilisatoren brauchten, um bis in die Mitte des Probekörpers zu diffundieren; sie<br />

betrug für die Versuchsreihen mit dem höhermolekularen Stabilisator 2000 (Reihe 1, Reihe 2) 93 Stunden,<br />

für diejenigen mit dem Stabilisator 7000 (Reihe 3, Reihe 4) lediglich 18 Stunden. Die jeweiligen Referenz-<br />

proben, die nur mit Xylen und Weichmacher behandelt worden waren, wurden jeweils gleich lang in der<br />

Lösung belassen, um sie in der Auswertung vergleichen zu können.<br />

Massebestimmung<br />

In definierten Zeitabständen wurden die Proben während der Immersion jeweils aus der Lösung<br />

genommen, kurz auf ein Cellulosepapier gelegt, um das oberflächliche Lösemittel abdampfen zu lassen,<br />

und auf einer Analysewaage 86 die Masse bestimmt (Genauigkeit +/- 0.1 mg). Die Zeitabstände waren die<br />

folgenden: 0.5; 1.5; 3; 6; 12; 18; 24; 48; 66; 78; 93 Stunden. Bei den Versuchsreihen mit dem<br />

Stabilisator 7000 (und der entsprechenden Referenzreihe) konnte die Immersion bereits nach 18 Stunden<br />

beendet werden, da im FTIR-Spektrum bis in die Mitte des Querschnitts Stabilisator festgestellt wurde.<br />

Nach der Immersion wurde die Massebestimmung während dem Abdampfen des Lösemittels aus dem<br />

Probekörper fortgesetzt.<br />

Abdampfen des Lösungsmittels<br />

Bevor die Proben den Hydrolysebedingungen in den Öfen ausgesetzt wurden, wurden sie so lange auf<br />

mit Polyestergewebe bespannten Rahmen im 30°C warmen Ofen gelagert, bis sie praktisch keine Masse<br />

mehr verloren. Aus Zeitgründen standen jedoch für die Versuchsreihen mit Stabilisator 2000 maximal 3<br />

Wochen dafür zur Verfügung. Bei den Versuchsreihen mit Stabilisator 7000 war etwas mehr Zeit<br />

vorhanden gewesen, da sie bereits nach 18 und nicht erst nach 93 Stunden aus der Immersionslösung<br />

genommen worden waren. Bei ihnen war eine gute Gewichtskonstanz erreicht; bei den Versuchsreihen<br />

mit Stabilisator 2000 leider noch nicht eine vollständige. Dadurch könnte eventuell die Vergleichbarkeit<br />

etwas in Frage gestellt sein.<br />

Während der ganzen Zeitdauer des Abdampfens wurden ebenfalls wieder nach definierten Zeitabständen<br />

Massebestimmungen durchgeführt.<br />

Vor Beginn der Hydrolyse (Phase II) wurde zum Schluss von jeder Probenreihe erneut je ein FTIR-<br />

Spektrum eingemessen.<br />

86 Mettler AE 163<br />

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