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Selbstorganisation M11b.pdf

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stand erreicht und mit kleinen Schwankungen beibehalten. Dieser stellt, da er der Zustand<br />

der größten Unordnung 112 ist, ein Referenzgleichgewicht für später betrachtete Zustände<br />

dar, welches jedoch nicht mit einem Zustand der Bewegungslosigkeit zu verwechseln ist. Es<br />

ist vielmehr so, dass sich nach einer Zeit die absoluten Übergänge von Z1 nach Z2 den absoluten<br />

Übergängen von Z2 nach Z± Z1 angleichen, und so ein makroskopisch stabiler Zustand<br />

erreicht wird 113 : Man spricht auch von einem Fließgleichgewicht.<br />

Dieses und damit die ganze Party kann durch ein einziges Konzept beschrieben werden:<br />

Man misst die Häufigkeit mit der die Gäste die Zimmer wechseln (z.B. alle 15 Min.) und leitet<br />

daraus eine Übergangsfrequenz (hier 1/15 pro Minute) ab, die, da alle Personen und Zimmer<br />

per Annahme gleich sind, für jeden gilt. Sie entspricht hier der Übergangsrate, welche die<br />

Anzahl der Übergänge pro Zeiteinheit von Z1 nach Z2 bzw. umgekehrt angibt (q12 bzw. q21).<br />

Mit p1 als der Wahrscheinlichkeit, eine Person in Z1 anzutreffen, kann man dann die N unabhängigen<br />

Wanderungsprozesse und damit auch die Veränderung des Erwartungswertes<br />

(Np1), eine Anzahl von Personen in Z1 vorzufinden, folgendermaßen beschreiben:<br />

Im Gleichgewicht verändert sich der Erwartungswert nicht mehr, die Zugänge in ein Zimmer<br />

sind gleich den Abgängen aus einem:<br />

Durch die Übergänge (Fluktuationen) entwickelt sich das Partyverhalten von ungleichen Kon-<br />

figurationen -da dNp^^O- zur Gleichgewichtskonfiguration (Attraktor), die mit kleinen<br />

Schwankungen beibehalten wird 114 ; letztere entstehen durch die statistische Unabhängigkeit<br />

112<br />

Im Zustand der Gleichverteilung, der hier ja der wahrscheinlichste ist, ist das Antreffen einer bestimmten Person in einem bestimmten Zimmer<br />

a priori maximal unsicher, nämlich genauso groß, wie ihn im anderen Zimmer anzutreffen. Die Konfiguration (20,0) bzw. (0,20) stellt dahingegen<br />

den Zustand größter Ordnung dar, die Wahrscheinlichkeit ihn, mit einem a-priori Wissen um diese Konfiguration, direkt zu finden, liegt<br />

dann bei 1.<br />

113<br />

Das heißt auf die Dauer und im Durchschnitt war der Übergang von Zj nach Z2 genauso häufig wie der von Z2 nach Z]<br />

114<br />

Anschaulich: Im genannten Beispiel ist der Erwartungswert Npj für tj per Annahme gleich 20 ( alle begrüßen den Gastgeber in Zj); da die<br />

Übergangsraten, die die absolute Anzahl der in einem der Zimmer befindlichen Personen in absolute Übergänge transformieren, jedoch<br />

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