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Selbstorganisation M11b.pdf

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ger 312 . Um zu funktionieren und zu überleben muss ein System bestimmten Erfordernissen<br />

genügen, deren Erfüllung gleichsam die Handlungen des Systems darstellen 313 .<br />

Anders ausgedrückt betrachtet der holistische Ansatz als letzten, nicht weiter erklärbaren<br />

Ordner das Systemverhalten selbst, dieses wird als Wirkungsgröße betrachtet, die alle<br />

Individuen versklavt. Hingegen nimmt -in dem Versuch jegliches Kollektivverhalten mit<br />

individuellem Rationalverhalten in Übereinstimmung zu bringen- der individualistische Ansatz<br />

die individuellen Präferenzordnungen als Wirkungsgrößen an, denen die gesamte<br />

Güterwelt untergeordnet ist, wobei alle Koordinationen derart schnell verlaufen, dass das<br />

Systemverhalten immer gleichgewichtig ist 314 .<br />

Der synergetische Ansatz ist viel gröber als der individualistische Ansatz, aber viel differenzierter<br />

als der holistische Ansatz und erlaubt es, als eine Art mittlerer Ansatz beide<br />

miteinander zu verbinden. "Er betrachtet wie der holistische Ansatz eine Vielfalt von Ordnern,<br />

koppelt diese aber auf individuelles Verhalten zurück, und geht wie der individualistische<br />

Ansatz von Individuen aus, betrachtet aber Interaktionen auf verschiedenen Ebenen<br />

statt quasi isolierter Individuen und <strong>Selbstorganisation</strong> über viele Ordner bei sequentiellem<br />

Handeln statt quasi isolierter Individuen und <strong>Selbstorganisation</strong> über viele Ordner<br />

statt <strong>Selbstorganisation</strong> über Preise bei simultanen Handeln zu Gleichgewichtspreisen." 315<br />

312 Der holistische Ansatz beschreibt die Größen, die zu einer Anpassung des individuellen Verhaltens an gesellschaftliche Zwänge führen.<br />

"Zwang, Herrschaft, Sprache, Symbole, Kommunikation, Struktur, Systemerfordernis und anderes mehr sind die Vehikel zur Versklavung<br />

der Personen. Wesentlich beim holistischen Ansatz ist demnach die Darstellung dieser Zwangsfaktoren und der entsprechenden Vermittlungsprozesse,<br />

unwesentlich ist die Beschreibung der Personen selber und die selbstorganisatorische Erzeugung dieser Zwänge durch ihre<br />

Interaktionen"; Vgl. Weise (1990, S.56).<br />

313 Der holistische Ansatz spielt vor allem in der Soziologie eine Rolle, während in der Ökonomie nur vereinzelt, beispielsweise die Kommunikation<br />

zwischen Kapitalkoeffizient und Lohnquote in den Blickpunkt einiger Makroökonomen gerät; Vgl. Weise (1990, S.8f<br />

314 Vgl. Weise(1990, S.46ff)<br />

315 Ebenda(S.46)<br />

Seite 80

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