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In Book About Us: Erlebnisreisen auf Nord - und Ostsee s.144-151

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Varma döst nach wie vor bewegungslos<br />

an der Pier der Lotsenstation.<br />

Das lässt Thetis als »Tochter<br />

des Meeresgottes« kalt. Nicht jedoch<br />

die internationalen Hilferufe,<br />

die sie bald erreichen. Ob man<br />

dieses oder jenes an der Kurslinie<br />

befindliche Schiff nicht befreien<br />

könne? »Klar doch, machen wir«,<br />

gibt ihnen Pekka Stenvik zu verstehen,<br />

»ist doch selbstverständlich!«<br />

Mit anderen Worten: maritime Solidarität.<br />

Die beiden vorbeirauschenden Schlepper Marss I <strong>und</strong> Dimitris hingegen juckt<br />

das nicht im Geringsten. Die halten stur ihren Kurs <strong>auf</strong> Riga.<br />

Stenvik nimmt den ersten Frachter <strong>auf</strong>s Korn. Die Sandy Rickmers aus Hamburg, etwa<br />

gleich groß wie Thetis, klemmt genau voraus in der gefrorenen Rinne fest. Über Sprechfunk<br />

verständigt man sich. Thetis hält unbeirrt <strong>auf</strong> den Kollegen zu. Doch der bekommt<br />

es plötzlich mit der Angst zu tun, die er auch noch in den Äther posaunt: »Wann wollen<br />

Sie endlich die Fahrt reduzieren <strong>und</strong> abdrehen?« Stenvik beruhigt ihn <strong>und</strong> erklärt, dass<br />

er so dicht wie möglich mit full speed heranfahren müsse: »Nur dann können wir euch<br />

hier rausholen. Starten Sie schon mal die Maschine <strong>und</strong> geben Sie voll voraus!«<br />

sieben harte brücken-st<strong>und</strong>en<br />

Steven zeigt <strong>auf</strong> Steven – bis Stenvik nach Backbord dreht. Was <strong>auf</strong> den ersten Blick<br />

beängstigend knapp wirkt, ist hier absolut notwendig. Und siehe da: Sandy bewegt<br />

sich. Im Millimetertempo schiebt sich der Feeder schwarz qualmend in unsere frisch<br />

gebrochene Rinne. Das Manöver gelingt auch mit den Tankern Ekfjord <strong>und</strong> Saturnus.<br />

Selbst die kleinen Küstenfrachter Dalarna <strong>und</strong> Vita können sich dank Hilfseisbrecher<br />

Thetis geschickt befreien. Dankbar winken die Besatzungen aller Schiffe herüber, <strong>und</strong><br />

Kapitän Pekka Stenvik freut sich. Selbst nach sieben St<strong>und</strong>en harter Manöverfahrt bleibt<br />

er gelassen <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lich, meint aber, dass so etwas vor Finnland nicht passiert wäre:<br />

»Alle Eisbrecher sind dort ständig im Einsatz <strong>und</strong> helfen, wo es geht.«<br />

Auf einigen Schiffen jedoch werden die Maschinen zu spät gestartet, sodass sie vorerst<br />

zum Bleiben verurteilt sind. Resigniert meint ein festsitzender Kapitänskollege über Funk,<br />

dass er nun wohl bis zum Frühjahr warten müsse. Pekka Stenvik kann ihn beruhigen: «<strong>In</strong><br />

14 Tagen sind wir wieder hier!« Fazit: »Der schönste Tag der Reise!«<br />

gut zu wissen:<br />

Fahrtgebiet: <strong>Nord</strong>- <strong>und</strong> <strong>Ostsee</strong><br />

Fahrtstrecke: ca. 2.000 Seemeilen in acht Tagen<br />

Buchung, <strong>In</strong>fos: Reederei Drevin: www.reederei-drevin.de<br />

ostsee 175

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