In Book About Us: Erlebnisreisen auf Nord - und Ostsee s.144-151
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Die Friesen waren an allem »schuld«: Auf sie geht der Name »<strong>Nord</strong>see« zurück, die zuvor auch<br />
»Mare Frisicum« genannt wurde. Wobei auch mittelhochdeutsche Wurzeln eine Rolle spielten.<br />
Letztendlich mischten Hanse-Nautiker <strong>und</strong> -K<strong>auf</strong>leute bei der Namensgebung kräftig<br />
mit. Sie nannten das Meer im Osten ganz schlicht <strong>und</strong> einfach »<strong>Ostsee</strong>« <strong>und</strong> das im <strong>Nord</strong>en<br />
»<strong>Nord</strong>see«. Über den Gebrauch von Seekarten setzten sich die noch heute gültigen<br />
Namen schließlich durch.<br />
Die <strong>Nord</strong>see ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans, das sich als relativ flaches, nicht<br />
über 200 Meter tiefes – im Durchschnitt sind es 94 Meter – Schelfmeer trichterförmig<br />
ins <strong>Nord</strong>meer öffnet. Unfassbare 54.000 Kubikmeter Wasser füllen ihr Becken, das <strong>auf</strong><br />
eine Fläche von r<strong>und</strong> 575.000 Quadratkilometern kommt. Darin hätte Deutschland fast<br />
zweieinhalbmal Platz.<br />
Als Begrenzung gilt im <strong>Nord</strong>en die Linie Duncansby Head (<strong>Nord</strong>schottland) – Orkney-<br />
<strong>In</strong>seln – Shetland-<strong>In</strong>seln – Stadland (Norwegen, 62° 10’ N), im Südwesten die Straße<br />
von Dover. Im Osten rechnet man das Skagerrak zur <strong>Nord</strong>see, während das Kattegat <strong>und</strong><br />
die Beltsee als Übergangsgebiete zur <strong>Ostsee</strong> angesehen werden. Die Grenze zwischen<br />
Skagerrak <strong>und</strong> Kattegat verläuft <strong>auf</strong> der Linie Skagen (<strong>Nord</strong>dänemark – Marstrand<br />
(Westschweden),<br />
Anliegerstaaten der <strong>Nord</strong>see sind: Norwegen, Schweden, Dänemark, Deutschland, die<br />
Niederlande, Belgien, Frankreich <strong>und</strong> Großbritannien.<br />
Themse, Schelde, Maas, Rhein, Ems, Weser <strong>und</strong> Elbe sind ihre wichtigsten Zuflüsse.<br />
Die <strong>Nord</strong>see hat eine bewegte Entstehungsgeschichte. Im L<strong>auf</strong>e der geologischen Entwicklung<br />
änderte sie mehrfach ihre Gestalt. Nach der Gebirgsbildung im Erdaltertum bildete<br />
sie in der mitteldeutschen Senke (sie verschob sich später nach <strong>Nord</strong>en) wahrscheinlich<br />
ein flaches Meer, das über Schleswig-Holstein hinweg zeitweise Verbindung zur <strong>Ostsee</strong><br />
hatte. Im Erdmittelalter, etwa in der Jurazeit vor 200 Millionen Jahren, hatte sie in etwa ihre<br />
heutige Lage. Die Verbindung zum offenen Ozean öffnete sich mal im <strong>Nord</strong>en, Südwesten<br />
oder Süden. Durch ein Absinken des Landes im <strong>Nord</strong>en wurde die heutige Verbindung<br />
zum Atlantik hergestellt. Da sich gleichzeitig im Süden das Land hob, lagen große Teile<br />
der heutigen <strong>Nord</strong>see während der verschiedenen Vereisungsperioden trocken. Vor r<strong>und</strong><br />
8.000 Jahren sank das Land im Süden wieder, sodass es allmählich überflutet wurde. Dabei<br />
wird die Doggerbank noch einige Zeit als <strong>In</strong>sel bestanden haben. Manchmal ziehen heute<br />
noch Fischer mit ihren Netzen Hirschgeweihe oder verkohlte Balken ans Licht.<br />
Touristisch <strong>und</strong> wirtschaftlich spielt die <strong>Nord</strong>see heute ganz vorn mit. Zahlreiche Fährlinien<br />
überziehen sie mit einem dichten Netz: zwischen Frankreich, Belgien <strong>und</strong> Holland<br />
nach Großbritannien, von dort nach Deutschland, Dänemark, Norwegen <strong>und</strong> Schweden. Ihre<br />
Küsten sind vielgestaltig: von Sandstränden über Dünen, Marschland <strong>und</strong> Fjord-, Fjärd- <strong>und</strong><br />
Steilküsten aus Fels- <strong>und</strong> Lockermaterial ist alles vertreten. Frachter pendeln unermüdlich<br />
<strong>Nord</strong>see 7