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In Book About Us: Erlebnisreisen auf Nord - und Ostsee s.144-151

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52 <strong>Nord</strong>see<br />

bester logenplatz<br />

»Bienvenu à bord, welcome aboard!«, heißt einen der Commandant, wie sich der sehr<br />

zivil aussehende Kapitän vorstellt, fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> zweisprachig willkommen. Dupré de<br />

Boulois aus Paris, ein Adliger sogar, gewissermaßen Meerwasser-blaublütig. Passt zur<br />

Ausstrahlung <strong>und</strong> Figur. Zwar ein gewichtiger Mann, aber mit nur wenig Ladung an Bord:<br />

gerade mal 60 Tonnen, sagt er <strong>und</strong> ergänzt, dass man schließlich kein Bulkcarrier mit<br />

Massenladung sei. Flugzeuge müssen leicht sein. Im Gegensatz dazu steht die offizielle Typenbezeichnung<br />

»High Heavy Vehicle Carrier«, ausgelegt also für hohe, schwere Fahrzeuge.<br />

Zweiter Offizier Loic Fernagut zeichnet für die notwendigen Formulare verantwortlich,<br />

die einige Unterschriften vom Passagier verlangen. »Sorry!«, meint er halb entschuldigend,<br />

»aber das ist international vorgeschriebenes Reglement.«<br />

Der junge Mann aus der Bretagne übernimmt auch die Einweisung in die Schiffssicherheit,<br />

die mit einem R<strong>und</strong>gang durch die oberen Decks verb<strong>und</strong>en ist. »Weiter unten<br />

ist das nicht notwendig, da sind nur<br />

Flugzeugproduktion in<br />

Hamburg-Finkenwerder<br />

Stellflächen.« Das Schiff könne nämlich<br />

auch »ganz normal« als Autotransporter<br />

eingesetzt werden.<br />

Der unverbaute Blick aus dem Fenster<br />

der (Passagiers-)Lotsenkammer verleitet<br />

zum Schwärmen: über die von allerlei<br />

Schiffen befahrene Elbe <strong>auf</strong> das Blankeneser<br />

Villenviertel. Für Hamburger Hafenverhältnisse<br />

geradezu ein Logenplatz. »Die da<br />

drüben«, zeigt Loic <strong>auf</strong> die teuren Häuser,<br />

»schauen nur <strong>auf</strong> das Airbus-Werk <strong>und</strong><br />

müssen auch noch viel dafür bezahlen.«<br />

Der Passagier hingegen hat es besser, darf<br />

das aber auch nur ein paar St<strong>und</strong>en lang<br />

genießen.<br />

ges<strong>und</strong>e Policy<br />

Im Gang pfeift jemand fröhlich, ausgerechnet<br />

ein Wasserschutzpolizist. Ob er<br />

denn nicht wisse, wird er angefrotzelt, dass<br />

das das nach altem Seemannsaberglauben<br />

Unglück bringe? »Ich fahr doch nicht mit!«,<br />

grinst er breit <strong>und</strong> stapft mit seinem Aktenkoffer<br />

ins Schiffsbüro, wo der Kapitän<br />

schon wartet.<br />

Aus der Kombüse um die Ecke dringt <strong>auf</strong>gekratzter<br />

Gesang <strong>auf</strong> den Gang. Chefkoch

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