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In Book About Us: Erlebnisreisen auf Nord - und Ostsee s.144-151

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34 <strong>Nord</strong>see<br />

hoorns männer weltweit<br />

Lutz stimmt wie vor jedem Landgang seine Gäste über Lautsprecher mit <strong>In</strong>fos ein:<br />

»61.000 Einwohner leben in der früheren Hauptstadt Westfrieslands direkt an einer Bucht<br />

des Ijsselmeers. Deren Hafen atmet noch den Duft der großen weiten Seefahrerwelt des<br />

Mittelalters. 1356 erhielt der Ort von Willem V. Graf von Holland die Stadtrechte. Blütezeit<br />

war im 16. Jahrh<strong>und</strong>ert. Wegen der hervorragenden Anbindung zur <strong>Nord</strong>see ließen sich<br />

hier viele Händler nieder. Früh entwickelten sich Handelskontakte zum <strong>Ostsee</strong>gebiet<br />

<strong>und</strong> mit England. Der Bau des Abschlussdeichs trennte Hoorn schließlich vom Meer ab.<br />

Männer aus Hoorn prägten nachhaltig die Geografie der Neuzeit, zum Beispiel Willem<br />

Schouten, der im Jahre 1616 die Südspitze Südamerikas umsegelte <strong>und</strong> sie nach seiner<br />

Geburtsstadt benannte: Kap Hoorn. Auch Abel Tasman (1603–1659), der Neuseeland<br />

<strong>und</strong> Tasmanien entdeckte, stammte aus dieser Stadt. Genauso wie Jan Pieterzon Coe<br />

(1587–1629). Mit der Gründung Batavias (Djakarta, <strong>In</strong>donesien) legte er den Gr<strong>und</strong>stein<br />

zum holländischen Kolonialreich. Im Übrigen: Von unserer Anlegestelle finden Sie<br />

leicht in die Stadt. Viel Spaß beim Entdecken von Hoorn!« Danach ist noch Zeit <strong>und</strong> Ruhe<br />

für eine Liegestuhlsiesta an Oberdeck. »Sieht wie Urlaub aus«, scherzt Lutz Bork beim<br />

Oberdeckr<strong>und</strong>gang.<br />

Der »Hoofdtoren«, ehemaliger Wehr- <strong>und</strong> Hafenturm sowie städtisches Wahrzeichen,<br />

reckt sich direkt vor der Vista Prima in die Nachmittagssonne. Ob zu Fuß oder per Rad:<br />

Der Marktplatz »Rode Steen«, die »Waag«, öffentliche Waage von 1609, das reichverzierte<br />

Giebelhaus des Westfries-Museums oder das »Nieuwe Oosterport«, Neues Osttor, sind in<br />

dreieinhalb St<strong>und</strong>en locker anzusteuern. Sogar ein Bad im Ijsselmeer zur Abkühlung ist<br />

drin, auch ein Abschiedsbier im Restaurant des »Hoofdtoren«. So ist man gut »gerüstet«<br />

für die Seereise über das scheinbar uferlose niederländische Meer.<br />

Die Hauptstadt an der Amstel wird samt 77 Kilometer langem geschäftigem Amsterdam-<br />

Rhein-Kanal mit vier Schleusen im Nachtsprung passiert – ohne Schlafstörung dank<br />

»weichem Fahrstil« vom erfahrenen Steuermann Karl-Heinz Lütten. Der Hamburger ist<br />

übrigens eine maritime »Rarität« mit einer Doppelqualifikation als Hochsee- <strong>und</strong> Binnenkapitän.<br />

»Mein nächster Job«, sagt der fre<strong>und</strong>liche Mann, »ein Tanker zum Persischen Golf«.<br />

Eink<strong>auf</strong>en bis zum umfallen<br />

Vista Prima legt am nächsten Morgen bei Rheinkilometer 883 an: Nijmegen oder zu<br />

Deutsch: Nimwegen, vierte <strong>und</strong> letzte Anlegestelle. Kreuzfahrtleiter Lutz Bork präsentiert<br />

die moderne, aber mit 2.000 Jahren älteste niederländische Stadt wie gehabt zum<br />

Frühstück: »Sie liegt wie Rom <strong>auf</strong> sieben Hügeln <strong>und</strong> nahe der deutschen Grenze am<br />

Fluss Waal. Ihre Gr<strong>und</strong>steine legten Kelten, Bataver <strong>und</strong> Römer, wovon heute noch die<br />

Überreste eines Amphitheaters zeugen. Schon im ersten Jahrh<strong>und</strong>ert nach Christus war<br />

sie als das römische »Noviomagus« (Neumarkt) ein wichtiger Handelsstützpunkt. Karl<br />

der Große, der im Jahre 800 zum Kaiser gekrönt wurde, ließ oberhalb des Flusses einen<br />

großen Palast errichten, den Valkhof. Nijmegen wurde schließlich zur freien Reichsstadt<br />

<strong>und</strong> Mitglied der Hanse, was ihr Wohlstand während des gesamten Mittelalters sicherte.

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