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Adolf Hitler - Der letzte Avatar (PDF)

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getreuen hinduistischen Sekretärs Mani; das meines Fahrers Michael, unvergessener Begleiter<br />

so vieler Expeditionen zu den heiligen Stätten der Himalaja-Gipfel. Im heutigen Chile erinnert<br />

sich kaum jemand noch an José Maza, diese romantische Gestalt, die Präsident von Chile hätte<br />

werden können, aber wegen der Liebe zu einer Frau darauf verzichtet hatte; er war viele Male<br />

Senats-Präsident. Wer denkt noch an Pedro Alvarez und so viele andere, geschickte und tapfere<br />

Vertreter des chilenischen Salpeters in London? Ach, wie habe ich mit diesen zusammen<br />

gekämpft, um Salpeter und Kupfer an Indien verkaufen zu können! Heute zählt das alles nicht<br />

mehr. Wir sind alle Zivilisten, alles schuldige Menschen, schuldig an, wer weiß denn was.<br />

Jenes Abkommen, wofür wir uns damals so stark gemacht und in welches sogar ein<br />

Staatsmann wie Nehru seine Illusionen gesetzt hatte, war nun nichts weiter als ein<br />

halbverkohltes Papier.<br />

Obwohl ich während dieser unheilvollen Zeit der Volksfront nicht in Chile war, so war<br />

doch meine Familie hier geblieben, mein Bruder, meine Schwestern und deren Söhne haben<br />

gekämpft, entschlossen, ihr Leben zu geben. Um die Kinder verpflegen zu können, mußten<br />

unendlich lange Schlangen vor den Rationierungsläden gebildet werden, die meist schon des<br />

Nachts begannen, vielfach ohne Erfolg, weil die Lebensmittel schnell alle waren. Die<br />

Zivilisten, schlecht bewaffnet, der größte Teil nur mit einfachen Stöcken oder Küchengeräten,<br />

hatten sich nach Stadtteilen organisiert, um sich gegen die kommunistischen Bataillone und<br />

den MIR zu verteidigen, sowie gegen die "Industrie-Sperrketten" anzugehen, die jeden<br />

Augenblick über die Bevölkerung herfielen. Die Zivilisten, Männer und Frauen, waren<br />

entschlossen zu streiten und zu sterben, wie Don Pedro de Valdivia und seine Begleiter, die<br />

wenig und schlecht bewaffnet, gegenüber den Mapuche-Horden gekämpft hatten. Die<br />

Streitkräfte haben keinen Augenblick so gelitten wie die Zivilisten; im Gegenteil, sie wurden<br />

von Allende umschmeichelt; er fürchtete und brauchte sie. Sie waren im <strong>letzte</strong>n Augenblick auf<br />

sichere und zusammenhängende Weise tätig geworden. Beinahe sofort stellten sie diese<br />

ärgerliche und schneidende Trennung zu den Zivilisten her, mit einem Federstrich die ganze<br />

Geschichte Chiles sozusagen wegwischend, alles, was der Zivilist getan hatte, selbst den<br />

Pazifik-Krieg, von Portales geplant und von Vergara und Sotomayor gewonnen. Mein Bruder<br />

Diego, der gründlich mitgewirkt hatte, um Allende zu stürzen, anonym, wie so viele andere,<br />

hat das nachfolgende Klima der Ungerechtigkeit nicht ertragen können und ist sichtbar<br />

verfallen, mit gebrochenem Geist bis zu seinem Tode.<br />

Was war geschehen? Ich, der ich aus dem Ausland kam, hätte es vielleicht eher<br />

entdecken können. In der kurzen Spanne von einem Tag und einer Nacht hatte sich alles<br />

endgültig verändert. Dies konnte kein erklärbares Phänomen sein, weder alltäglicher noch<br />

natürlicher Art. Es war etwas Übernatürliches. Bewundernswert war, daß die Bewohner dieses<br />

Landes sich scheinbar nicht des Ereignisses bewußt wurden, sie begannen daran teilzuhaben, es<br />

auf nachtwandlerische Weise besänftigend und sich als verhängnisvolle Teile desselben<br />

einzuschließen. Es war noch nicht lange her, während einer vorhergehenden Reise nach Chile,<br />

hatte ich an Versammlungen voller Leben und Intelligenz teilgenommen. Nun suchte ich<br />

dieselben Leute wieder auf, aber sie waren nichts mehr, so als ob sie ihre Seele oder ihr Geist<br />

verlassen hätte und sie dies ohne Protest hinnähmen. Dieser Geist war auch auf der Gegenseite,<br />

bei dem "Feind" gestorben, ohne daß sie es wußten. Eine überlieferte chilenische Seele, eine<br />

Gestalt, vielleicht weiß und weiblich, wie jene, die den Westen nach dem <strong>letzte</strong>n Krieg<br />

verlassen, hatte auch Chile für immer aufgegeben. Es war nun ein anderer Geist, der sich<br />

verkörperte.<br />

Das Lachen, das freundliche Lächeln war verschwunden, man sah nur noch finstere<br />

Gesichter, harte Gesten, Leute, die beim Grüßen stramm standen. Im Deutschland <strong>Hitler</strong>s,<br />

während des Krieges, ist es niemals so gewesen. Auch im Spanien Francos war es nicht so,<br />

auch nicht während des Bürgerkrieges, in dem wirklich eine Million Kämpfender gefallen ist.<br />

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