Frauen im österreichischen Asylrecht Wie das ... - Zebra
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Bangladesch wurden an die 200.000 <strong>Frauen</strong> von pakistanischen Soldaten<br />
vergewaltigt. 119<br />
3.6 Rechtsprechung<br />
Am 20.01.2004 hatte der Verwaltungsgerichtshof die Beschwerde einer<br />
ägyptischen Staatsangehörigen zu behandeln. 120 Die Asylwerberin war von<br />
ägyptischen Beamten der Staatssicherheitsbehörde während einer<br />
Vernehmung vergewaltigt worden. Die Vernehmung hat deshalb<br />
stattgefunden, da bereits ihr Mann aus Ägypten geflohen war und die<br />
Beamten nun von ihr die Fluchtgründe erfahren wollten. Die Asylwerberin<br />
schilderte <strong>im</strong> Rahmen ihres Asylverfahrens detailliert die erlittene<br />
Vergewaltigung. Die Ausführungen umfassen zwei engzeilig geschriebene A4<br />
Seiten. Das Bundesasylamt wertete jedoch in seinem erstinstanzlichen<br />
Bescheid die Schilderungen der Asylwerberin als „allgemein gehalten, vage<br />
und substanzlos“. Für den VwGH ist diese Feststellung des Bundesasylamtes<br />
„nicht nachvollziehbar“ und es wird auf die UNHCR Richtlinie zum Schutz<br />
geschlechtsspezifischer Verfolgung verwiesen. Aber auch der UBAS erkannte<br />
in der zu behandelnden Berufung gegen diesen Bescheid keine Asylrelevanz.<br />
Es wurde die Abschiebung der Asylwerberin für zulässig erklärt, da pro futuro<br />
keine Verfolgungshandlungen gegen sie in Ägypten zu erwarten seien. Vor<br />
dem UBAS fand zwar eine mündliche Verhandlung statt, aber darin setzte die<br />
Behörde sich auch nicht ansatzweise mit der erlittenen Vergewaltigung<br />
auseinander. Aus diesem Grunde hob der VwGH den angefochtenen<br />
Bescheid wegen der Verletzung gegen Verfahrensvorschriften auf.<br />
Der VwGH entschied zwar in diesem Erkenntnis nicht in der Sache selbst,<br />
aber die mögliche Asylrelevanz einer bereits erlittenen Vergewaltigung ist hier<br />
klar ablesbar.<br />
In Erkenntnis vom 3. Dezember 2003 121 hatte der VwGH sich mit der nach wie<br />
vor unsicheren Lage in Bosnien - Herzegowina zu beschäftigen. Im Sommer<br />
2000 reiste die Asylwerberin mit ihren beiden Töchtern nach Österreich ein.<br />
Die Asylwerberinnen gehören der Volksgruppe der Roma an und stammen<br />
119 Siehe Brownmiller Susan, Gegen unseren Willen – Vergewaltigung und Männerherrschaft 2. Aufl.1992, 84<br />
120 Siehe VwGH Erkenntnis 2002/01/0602<br />
121 Siehe VwGH Erkenntnis 2001/01/0402<br />
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