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Verfassungsschutzbericht 2010 - U18

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AKTUELLE ENTWICKLUNGEN – AUSLÄNDEREXTREMISMUS 145<br />

zur PKK verübte die TAK erstmals einen Selbstmordanschlag.<br />

234 Die PKK distanzierte sich von dem Anschlag und<br />

verlängerte die Waffenruhe bis zur türkischen Parlamentswahl<br />

im Sommer 2011. 235 Der Anschlag in der Türkei wirkte<br />

sich nicht radikalisierend auf die Organisationsanhänger in<br />

Berlin aus.<br />

Europaweite Aktionen und Anschläge nach<br />

Exekutivmaßnahmen in Belgien<br />

In Belgien durchsuchte die Polizei am 4. März PKK-nahe<br />

Objekte, u.a. die Räume des Senders „Roj TV“, und nahm<br />

hochrangige Funktionäre fest. Die Maßnahmen basierten auf<br />

Ermittlungen der belgischen Generalstaatsanwaltschaft u. a.<br />

wegen des Verdachts der Rekrutierung und Beschaffung von<br />

Ausrüstungsgegenständen für die HPG sowie der Finanzierung<br />

der PKK. Die Exekutivmaßnahmen wurden von den<br />

PKK-Anhängern als Teil eines „internationalen schmutzigen<br />

Komplotts“ bewertet. Nach entsprechenden Aufrufen demonstrierten<br />

am 3. März in Brüssel etwa 5 000 Personen gegen<br />

die Durchsuchungen und Festnahmen der belgischen<br />

Behörden. Auch in Deutschland demonstrierten mehrere<br />

hundert PKK-Anhänger. Dies betraf Hamburg, Hannover,<br />

Frankfurt/Main, München, Stuttgart sowie Köln. Diese<br />

Kundgebungen verliefen weitgehend friedlich. In Berlin fand<br />

am 5. März ein friedlicher Protest mit ca. 150 Teilnehmern<br />

vor der belgischen Botschaft statt. Ein Vorstandsmitglied der<br />

„Föderation kurdischer Vereine in Deutschland e. V.“ (YEK-<br />

234<br />

235<br />

Die PKK verübte in den 1980er bis Mitte der 1990er Jahre zahlreiche<br />

Selbstmordanschläge. Ferner gab es auch öffentlichkeitswirksame<br />

Selbstverbrennungen.<br />

Vgl. Internetauftritt der „Yeni Özgür Politika“ vom 2.11.<strong>2010</strong>.

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